Im Reparaturtreff
Fundfahrräder wieder flott gemacht

Insgesamt 15 Fahrräder aus dem Bestand des Ordnungsamtes wurden im Reparaturtreff des Netzwerks 55plus instandgesetzt und an Geflüchtete aus der Ukraine abgegeben. | Foto: Zingsheim
  • Insgesamt 15 Fahrräder aus dem Bestand des Ordnungsamtes wurden im Reparaturtreff des Netzwerks 55plus instandgesetzt und an Geflüchtete aus der Ukraine abgegeben.
  • Foto: Zingsheim

Kerpen (zi). „Reparieren statt Wegwerfen“ schien ein bisschen aus der Mode gekommen zu sein. Nicht aber beim Reparaturtreff des Netzwerks 55plus, das immer am zweiten Samstag im Monat - außer in den Schulferien - zum Reparaturtreff lädt. Dann steht am Jugendzentrum Sindorf von 14 bis 18 Uhr eine quirlige Rentnertruppe bereit, die grundsätzlich alles repariert, was sich Tragen lässt. „Rund 80 Prozent der Sachen können wir wieder reparieren“, sagt Gerd Schäfer vom Reparaturtreff. Bei manchen Dingen lohnt der Aufwand nicht mehr, weil die Reparatur zu aufwendig oder die Ersatzteile zu teuer wären.

Jetzt hat die Gruppe 15 Fahrräder wieder brauchbar gemacht, die als „Fundfahrräder“ ihre Zeit im Keller des Rathauses abgestanden hatten. Räder, die beim Ordnungsamt landen und nicht mehr abgeholt werden, kann die Stadt nach sechs Monaten weitergeben. Die Drahtesel, darunter Kinderfahrräder, wurden an Geflüchtete aus der Ukraine abgegeben, wie Amtsleiter Hans-Arnold Maus berichtete. Vor dem Rathaus konnten jetzt einige der Fahrräder an Menschen aus der Ukraine übergeben werden. Vor allem musste die Verkehrssicherheit an den gebrauchten Rädern wieder hergestellt werden, erklärte Gerd Schäfer.

„Sie helfen durch ihr handwerkliches Engagement Menschen, die in Not sind“, fand Dezernent Andreas Comacchio lobende Worte für den Einsatz der Ehrenamtler. Nicht abgeholte Fundfahrräder wieder flott zu machen und an Geflüchtete abzugeben, ist eine neue Projektidee der 15 bis 20 Helfer des Reparaturtreffs. Die benötigten Ersatzteile wurden aus Spendengeld bezahlt, sagte Maus.

„Die meisten von uns sind Rentner und tauschen ihr Wissen“, meinte Gerd Schäfer. Mit 92 Jahren ist Helmut Friese der Senior in der Truppe. Er hat auch schon einmal eine Pendeluhr wieder zum Gehen gebracht, während die meisten Menschen eher mit Elektrokleingeräten um eine kostenlose Reparatur nachfragen.

Ins Leben gerufen wurde der im 2008 gegründeten Netzwerk 55plus angesiedelte Reparaturtreff 2016. Damals haben die Ehrenamtler in einer Aktion schon einmal für Geflüchtete Nähmaschinen instandgesetzt.

Redakteur/in:

Georg Zingsheim aus Kerpen

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