Europaviertel Kerpen
Halbzeit im neuen Begegnungszentrum
Kerpen. Anstelle zum Richtfest hatte die Kolpingstadt Kerpen bei schönstem Sonnenschein zum Baustellenfest im Europaviertel geladen. Hier konnten sich die Anwohner der Maastrichter Straße in einer gemütlichen Atmosphäre über den Fortschritt des Baus des Begegnungszentrums erkundigen. „Da das Dach ein Loch hat, haben wir uns dazu entschlossen, zur Halbzeit der Baumaßnahmen eben ein Baustellenfest zu feiern“, erklärte Bürgermeister Dieter Spürck den Namen des Festes. Doch zum Glück für alle Beteiligten, und den Architekten Pell aus Köln, war das Loch geplant: Das neue Begegnungszentrum an der Maastrichter Straße erhält ein begehbares Atrium.
Insgesamt 646 Quadratmeter Nutzfläche stehen dann für Begegnungen und für den Austausch zur Verfügung. Zur Ausstattung werden neben Lehr- und Mehrzweckräumen auch ein Kinder- und Jugendtreff gehören. Ein gemütliches Beisammensein soll im Café Grenzenlos mit Blick auf den Neffelbach möglich sein. Damit können bald alle Akteure im Quartier an einem Ort gebündelt werden, so Quartiersmanagerin Isabel Maniura.
An die kleinen Besucher war beim Fest auch gedacht: Sie konnten sich auf der Hüpfburg austoben oder bei den hohen Temperaturen im Planschbecken abkühlen. Kreativ ging es bei den Bastelaktionen der AWO zu. Für abenteuerlustige Gäste folgte auch eine Führung durch die Baustelle mit den Architekten, bei der Fragen rund um das Gebäude beantwortet wurden.
Ende 2015 wurde das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) für die Gegend rund um die Maastrichter Straße aufgestellt. Seit 2016 liefen im Rahmen der Sondierung von Problemräumen Gespräche mit den Anwohnern. „Das ISEK ist ein besonderes Projekt. Nicht nur, was die Umsetzung, sondern auch was die Förderung angeht“, berichtete Petra Jäschke, stellvertretende Stabsstellenleiterin bei der städtebaulichen Projektkoordination. Im Gegensatz zu normalen Bauten über Fördermittel wurde bei ISEK ein Grundförderantrag gestellt. Auf dessen Grundlage werden jedes Jahr Maßnahmen ausgearbeitet und der Bezirksverwaltung vorgelegt. Im Rahmen einer Plakatausstellung war es nun beim Baustellenfest möglich, sich einen Überblick über alle Projekte zu verschaffen.
Für den Bau des Begegnungszentrums werde die Stadt Schätzungen nach 4,2 Millionen Euro an Fördermittel aufwenden. 80 Prozent der Mittel stammen von Bund und Land, die letzten 20 Prozent von der Kolpingstadt Kerpen. Nach der geplanten Fertigstellung Ende Mai 2023 übernehme die Arbeiterwohlfahrt Regionalverband Rhein-Erft und Euskirchen den Betrieb des Zentrums. Diese plane auch schon die Installation einer Solaranlage sowie von zwei Wallboxen zum Laden von Elektroautos.
Redakteur/in:Georg Zingsheim aus Kerpen |
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