"SpeicherStadtKerpen"
Hoffnung auf Arbeitsplätze

NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (2. v. li.) machte auf seiner Revierreise Halt in Kerpen und ließ sich über das Wasserstoffprojekt der Stadt informieren. | Foto: Stadt Kerpen
  • NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (2. v. li.) machte auf seiner Revierreise Halt in Kerpen und ließ sich über das Wasserstoffprojekt der Stadt informieren.
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Kerpen-Türnich - (red) NRW-Wirtschaftsminster Andreas Pinkwart informierte sich über
das ambitionierte Projekt „SpeicherStadtKerpen“.

Im Rahmen seiner Reise durch das Rheinische Revier besuchte
NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart Kerpen, um sich über die
„Projektskizze SpeicherStadtKerpen“ zu informieren. Für dieses
Projekt hat die Stadt Kerpen Fördermittel beantragt.

Als Treffpunkt diente das Betriebsgelände der Firmen H. Freund und
der Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft (REVG) in Türnich. Das
„Teilprojekt 7 - EnergieArbeitTürnich“ beinhaltet die Errichtung
eines Elektrolyseurs zur Erzeugung „grünen“ Wasserstoffs, einer
Wasserstofftankstelle sowie einer Abfüllstation in Türnich. Mit dem
erzeugten Wasserstoff sollen Brennstoffzellenbusse der REVG,
Brennstoffzellen-Lkw der Firma Freund sowie anderer Unternehmen
betankt werden. Die bei der Produktion entstehende Abwärme soll vor
Ort genutzt werden. Während die Wasserstoffbetankung in Türnich noch
übersichtlich erscheint, gibt es darüber hinaus große Pläne unter
dem Stichwort „SpeicherStadtKerpen“: „Die Kolpingstadt Kerpen
plant im Rahmen des Projekts SpeicherStadtKerpen ein hoch modernes
Innovationszentrum und gleichzeitig ein Technologienukleus im
Rheinischen Revier zu werden“, hieß es anlässlich der
Pinkwart-Visite. Die Kolpingstadt soll langfristig „lebenswert und
städtebaulich attraktiv“ gestaltet werden und mit Hilfe eines
„innovativen, parallel laufenden und miteinander vernetzten
mehrstufigen Stadtentwicklungs-, Energie- und Infrastrukturkonzepts zu
einer der modernsten und nachhaltigsten Städte in Deutschland“
transformiert werden, erklärten die Projektpartner, zu denen neben
der Stadt und den Stadtwerken auch Westenergie und Siemens gehören.
Mit dem Einsatz hocheffizienter Gas- und Dampfturbinen in Kombination
mit neuester Wasserstofftechnologie soll die Erzeugung und Speicherung
von Wasserstoff mit Strom aus Wind- und Photovoltaikanlagen erreicht
werden. Zudem ist von Veredelung die Rede, zum Beispiel als Rohstoff
für den Transport, Wohngegenden und die Industrie oder aber als
Treibstoff für bereits installierte Gasturbinen.

„Die Kolpingstadt Kerpen leistet mit ihren innovativen Projektideen
einen vorbildhaften Beitrag für die Transformation des
Energiesystems“, sagte Pinkwart. Die „SpeicherStadtKerpen“ stehe
für den Weg aus der alten in die neue Energiewelt. Sie stehe für
Klimaneutralität, nachhaltiges Leben und Arbeiten, meinte Katherina
Reiche, Vorstandsvorsitzende des Projektpartners Westenergie AG.

Bürgermeister Dieter Spürck hofft aus Arbeitsplätze: „Für Kerpen
als betroffene Anrainerkommune ist es wichtig, den
kohleausstiegsbedingten Folgen des Strukturwandels mit Lösungen zu
begegnen, die neben Wertschöpfung und Arbeitsplätzen auch einen
Wandel hin zu nachhaltigerem Wirtschaften beinhalten.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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