"Corona Art"
Kindern und Jugendlichen eine Stimme gegeben

Auch Kinder der Horremer Clemensschule beteiligten sich mit einer Tanzdarbietung an der Eröffnung der Ausstellung im Sindorfer Jugenzentrum. | Foto: Jugendzentrum Sindorf
  • Auch Kinder der Horremer Clemensschule beteiligten sich mit einer Tanzdarbietung an der Eröffnung der Ausstellung im Sindorfer Jugenzentrum.
  • Foto: Jugendzentrum Sindorf

Kerpen-Sindorf (red). Stark betroffen von den sozialen Auswirkungen der Corona-Pandemie waren auch Kinder und Jugendliche, die sich plötzlich auf andere Lebensumstände mit massiven Einschränkungen und Verboten einstellen mussten. Fehlende oder eingeschränkte soziale Kontakte, der Wegfall vieler Freizeitaktivitäten und Möglichkeiten zur Selbstentfaltung sind nur einige Beispiele, mit denen sie über viele Monate hinweg zurechtkommen mussten.

Helga Feyen, pädagogische Fachkraft im Kinder- und Jugendzentrum Sindorf, hat im vergangenen Sommer in Zusammenarbeit mit dem Künstler und Regisseur Arno Wallraf die Idee zu der multimedialen Ausstellung Corona Art entwickelt, die Kindern und Jugendlichen eine Stimme geben sollte. Das an Kerpener Schulen vorgestellte Projekt erntete großes Interesse – es fanden Workshops und AGs in Schulen sowie im Kinder- und Jugendzentrum Sindorf statt.

Von Oktober 2021 bis Mai 2022 haben Kinder und Jugendlichen in Workshops in Form von Bildern, Plastiken, Graffiti, Film, Foto, Tanz und Theater all das künstlerisch zum Ausdruck gebracht, was sie während der Pandemie beschäftigt hat und noch immer beschäftigt. Erfahrungswerte und Wünsche wurden dabei anonym festgehalten. Die Ausstellungsmacher sind mit den Jugendlichen, ihren Erfahrungen, Problemen und Wünschen ins Gespräch gekommen. Die Ergebnisse aus den Workshops waren in einer multimedialen Ausstellung im Jugendzentrum zu sehen.

Bürgermeister Dieter Spürck eröffnete die Ausstellung und begrüßte die beteiligten Kinder und Jugendlichen sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger. „Insbesondere die Kinder und Jugendlichen haben sehr unter den Einschränkungen der vergangenen beiden Jahre gelitten,“ so Spürck.

Mit der Teilnahme an dem Projekt verschafften sich die Kinder und Jugendlichen Gehör für ihre Sorgen und Ängste, kamen mit dem pädagogischen Fachpersonal ins Gespräch und arbeiteten gemeinsam an Lösungsmöglichkeiten. Aus den Aussagen und den Ergebnissen der Workshops lassen sich individuelle Bedürfnisse ablesen, an die die Beschäftigten der offenen Kinder- und Jugendarbeit anknüpfen können und die sie in der täglichen Arbeit berücksichtigen werden, hieß es.

Redakteur/in:

Georg Zingsheim aus Kerpen

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