Horremer Sportverein
Letztes Training auf dem alten Aschenplatz
Kerpen-Horrem - Ein letztes Mal mit den Profis auf Asche kicken: Die D-Jugend des
Horremer SV hat im Graf-Berghe-von-Trips-Stadion mit Simon Zoller und
Julian Hühn vom 1. FC Köln trainiert. Anlass war das Projekt
100pro-Jugendsportförderung der Kreissparkasse Köln und des 1. FC
Köln.
(mf). Kreuz und quer dribbelten die Nachwuchsfußballer auf dem
Platz, übten Torschüsse und kurze Sprints mit dem Ball. Die
Jugendlichen hatten sichtlich Spaß mit FC-Stürmer Zoller und
Jugendtrainer Hühn. Die Freude war aber nicht nur dem Training mit
den Profis geschuldet: Die Fußballer spielen das letzte Mal auf
Asche, danach wird auf Kunstrasen gekickt.
Für den Verein ist der Neubau des Stadions alternativlos. Die
Bodenschicht wurde seit Jahrzehnten nicht erneuert und die Drainage
ist kaputt. Die Fußballer können also im Winter oder bei Regen auf
dem Platz nicht spielen. 600.000 Euro soll der Neubau den Horremer SV
kosten, eine große Summe für die etwa 410 Vereinsmitglieder. Hilfe
kommt vor allem von der Stadt Kerpen, die einen Anteil von 350.000
Euro übernimmt. Die unterstützt das Projekt Kunstrasen, denn es soll
der erste Platz seiner Art im Stadtgebiet Kerpen werden. Für den SV
bleibt so noch ein Anteil von immerhin 250.000 Euro. Der Verein habe
sich dennoch bewusst für den Neubau entschieden, erklärt der
stellvertretende Vorsitzende Dieter Kochs.
Eine Sanierung des Aschenplatzes hätte den Horremer SV ebenfalls rund
200.000 Euro gekostet. Weil Kunstrasen aus Altreifen als gefährlich
und krebserregend gilt, haben sich die Horremer für den teureren Kork
entschieden. „Wir möchten nicht an Qualität sparen. Der Platz soll
eine langfristige Investition sein“, sagt Dieter Kochs. Und die soll
nicht nur den Fußballern zugute kommen. Auch die 90 Jugendlichen des
Hockeyvereins SC Buchenhöhe sollen profitieren. Am Rande des
Kunstrasenplatzes ist ein Hockeyfeld geplant, das samt Einfassung 55
mal 36 Meter messen soll.
Bisher haben rund 260 Personen gespendet. So kam in sechs Wochen eine
Summe von etwa 15.000 Euro zusammen. Für 20 Euro können Spender eine
Parzelle des Spielfelds finanzieren. Die Ecken, der Torraum und der
Mittelkreis kosten mehr. Freiwillige für die Arbeiten braucht der
Verein aber mindestens ebenso dringend wie Spenden. Den Hockeyspielern
kamen die ersten Freiwilligen schon zur Hilfe. Sie fällten die Bäume
am Stadionrand, um den Platz für das neue Hockeyfeld freizumachen.
Mit den Bauarbeiten will der Verein im Mai beginnen. Fertiggestellt
werden soll der neue Platz im August. Verläuft alles nach Plan,
können die Spieler des Horremer SV schon in der nächsten Saison auf
dem neuen Kunstrasenplatz kicken. Unter www.kunstrasen.horremer.sv.de
können Fußballfreunde das Projekt unterstützen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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