Umfangreiches Vorhaben
Masterplan für Schloss Türnich vorgestellt
Kerpen-Türnich - (ps) In der Türnicher Erfthalle wurde der ambitionierte Masterplan
für das Zukunftsensemble Schloss Türnich vorgestellt. Anwohner
äußerten ihre Bedenken.
Das Büro „SINAI“ aus Berlin hatte den Planungswettbewerb für das
Zukunftsensemble Schloss Türnich gewonnen. Der Masterplan zu diesem
Projekt wurde nun den Bürgern in der Erfthalle in Türnich
vorgestellt. Den Verantwortlichen steht eine Gesamtfördersumme in
Höhe von 4,2 Millionen Euro zur Verfügung. „Sollte das Budget
überschritten werden, müssen wir überlegen, was nicht realisiert
wird“, sagte Architekt Dieter Schmitz.
Die Grundlage für die Planung sieht vor, Sofortmaßnahmen zum Erhalt
des denkmalgeschützten Schlosses zu ergreifen, die uralte natürliche
Umgebung zu schützen, eine Landwirtschaft der Zukunft zu ermöglichen
und neue Nutzungsmöglichkeiten zu schaffen. Durch die
Demeter-Landwirtschaft, die Gartenakademie, die Kulturscheune, den
Hofladen sowie das Café, das Bio-Hotel und die Schaffung von
Wohnraum, soll nicht nur ein nachhaltiger und langfristiger Kreislauf
geschaffen werden, sondern auch eine Infrastruktur für soziale
Bereiche.
Ein weiterer wichtiger Punkt war die Verbindung zum Ort Türnich. Dies
soll unter anderem dadurch geschehen, dass die Anwohner die
Park-Garten- und Weidelandschaft pflegen und bewirtschaften können.
Auch bauliche Maßnahmen, wie die neue Prägung des neuen
„Schlossplatzes“ an der Heerstraße sollen den Bezug zum Ortskern
herstellen. Geplant sind Abbruchmaßnahmen, aber auch Neubauten mit
Dorfladen, Fahrradstation, Brauerei und Gastronomie. Neben einem
Waldspielplatz, einem Baumwipfelpfad oder einem Selbstpflückpfad
wurden noch weitere touristische Komponenten in die Planung
einbezogen.
Ein großes Problem sehen besonders die Anwohner in der zukünftigen
Verkehrs- und Parksituation rund um das Schloss. Verschiedene Sprecher
beschrieben die aktuelle Situation schon jetzt als besonders kritisch.
Die Errichtung von Tiefgaragen am Schlossplatz und An der Burg, einer
Stellplatzfläche an der verlängerten Platanenallee und die Schaffung
von weiter entfernten Parkplätzen soll die Situation entschärfen.
Bis zum 31. Mai 2019 nimmt die Kolpingstadt noch Stellungnahmen und
Anregungen der Bürger entgegen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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