Jupp Kings wird 80
„Mein Herz gehört dem Horremer Sportverein“
Er war Jahrzehnte im Kreistag und im Stadtrat: Am heutigen Samstag
feiert Jupp Kings aus Horrem runden Geburtstag.
Kerpen-Horrem (zi). „Kein Pläät, kein Gebiss, kein
Hörgerät“: Jupp Kings ist zum Scherzen aufgelegt, als er Auskunft
geben soll zu seinem Ehrentag. Der frühere Lokalpolitiker ist in
Horrem und Götzenkirchen bekannt wie ein bunter Hund, denn viele
Menschen kennen den kontaktfreudigen und weltoffenen Horremer, der am
heutigen Samstag im Kreise seiner Familie seinen 80. Geburtstag
feiert.
Bis 2009 war Jupp Kings über 30 Jahre Mitglied im Kreistag gewesen,
von 1975 bis 2004 gehörte er dem Rat der Stadt Kerpen an, zuvor schon
dem Horremer Gemeinderat und vielen politischen Gremien. Als er die
lange politische Arbeit als gewählter Vertreter der SPD vor fast neun
Jahren beendete, hörte der Einsatz für seinen Heimatort noch nicht
auf. „Viele Leute kennen mich und sprechen mich an“, sagt Jupp
Kings, der manches Mal helfen oder vermitteln kann. „Ich kann nicht
anders“, bekennt der Jubilar.
Geboren 1938 in Alt-Mödrath, an der Grenze zu Götzenkirchen, wie er
betont, begann das politische Engagement in der Gewerkschaftsjugend.
„Da bin ich als ganz junger Bursche eingetreten.“ Die Gewerkschaft
schickte den jungen Mann auf Seminare und Fortbildungen; 1962 folgte
der Eintritt in die SPD. Der plötzliche Austritt aus der Partei nach
fast 50 Jahren, führte dann zum überraschenden Bruch mit den
Genossen.
Als Ruheständler hat Jupp Kings einen gut geplanten Tagesablauf. Nach
Frühstück und Zeitungslektüre geht es - außer sonntags - zu
Leibesübungen ins Sportstudio. Abends sieht man ihn dann oft auf dem
Sportplatz im Graf-Berghe-von-Trips-Stadion, denn „mein Herz gehört
dem Horremer Sportverein“. Seit 70 Jahren ist der Fußballfan dort
Mitglied, seit letztem Jahr sogar als Ehrenvorsitzender.
Die vielen Mitgliedschaften, Ehrungen und politischen Projekte
aufzulisten, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Erwähnt sei,
dass Jupp Kings das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse sowie den Ehrenring
des Rhein-Erft-Kreises erhielt. Was wünscht sich der frühere
Politiker für seinen Heimatort? - „Die Fertigstellung des
Gleisdreiecks am Bahnhof“, kommt die spontane Antwort.
Seit bald 50 Jahren ist der 80-Jährige mit seiner Frau Eva
verheiratet, dem Ruhepol an seiner Seite. Die Familie komplettieren
eine Tochter und ihr Ehemann.
Während das Ehepaar in den letzten Jahren für den Urlaub schon
einmal große Dampfer auf den Weltmeeren wählte, haben sie jetzt noch
etwas anderes entdeckt. „Wir haben Freude an Flusskreuzfahrten. Das
ist eine fantastische Geschichte.“ In der Ruhe des dahindümpelnden
Schiffs kann der Jubilar dann wieder neue Energie tanken.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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