"Höchster Holzturm der Welt"
Rheinland-Turm soll 170 Meter hoch werden
Kerpen-Sindorf - Der in Sindorf geplante „Rheinland-Turm K1“ soll 170 Meter hoch
werden und überwiegend aus Holz bestehen. Es soll der weltweit
höchste Holzturm werden.
Seit zwölf Jahren hat die Familie Pieroth das Projekt geplant und mit
zahlreichen Gutachten zur Baureife gebracht. Der Kerpener
Planungsausschuss hat grünes Licht gegeben, am kommenden Dienstag
steht noch der Beschluss des Stadtrates aus. Dies dürfte jedoch nur
noch eine Formsache sein. Im Sommer 2022 oder im Frühjahr 2023
könnte an der Johannes-Kepler-Straße und Marie-Curie-Straße im
Gewerbegebiet der Baubeginn für den Rheinland-Turm K1 sein, hofft
Bernd Pieroth. Mit dem Projekt soll „eine weit sichtbare Landmarke
mit einer innovativen Architektur und damit ein überregionales
Alleinstellungsmerkmal für die Kolpingstadt Kerpen geschaffen
werden“. So steht es in der Planungsvorlage.
Es handelt sich um eine einzigartige Freizeitanlage, die mehr ist als
eine Aussichtsplattform. Auf rund 140 Meter Höhe ist ein Skywalk ohne
Geländer geplant, auf dem die Besucher angegurtet über die Plattform
wandeln können. Pieroth: „Soweit ich weiß, gibt es das in Europa
noch nicht.“ Versierte Kletterer können die Turmspitze ersteigen.
Eine Rutsche gehört ebenfalls zum Freizeitspaß.
Erbaut werden soll der Turm in einer Art Hybridbauweise, bei der nicht
zuletzt wegen der Optik 80 Prozent des verwendeten Baustoffs Holz
sind, das durch eine Stahlkonstruktion verstärkt wird. Viel Wert legt
Bernd Pieroth auf Umweltfreundlichkeit. Der weitweit einzigartige Turm
soll sich mit Photovoltaik energetisch selbst versorgen, und auch alle
Parpkplätze sollen ein Dach mit Photovoltaik erhalten. Die Kerpener
Stadtwerke, so der Plan, sollen 20 Ladestationen für Elektro-Autos
installieren. Ein Fahrrad-Treffpunkt soll Ladestationen für E-Bikes
bekommen.
Interesse weckt das Bauvorhaben auch bei Wissenschaftlern: So sei eine
Sternwarte vorgesehen, erklärte Bernd Pieroth, aber ebenso käme der
Turm für Messeinrichtungen des Forschungszentrums Jülich in Frage.
- Georg Zingsheim
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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