Hambacher Forst
RWE-Fahrzeug nach Steinwurf verunglückt

Das Fahrzeug des RWE-Partnerunternehmens überschlug sich mehrfach und wurde schwer beschädigt. Die vier Insassen mussten verletzt ins Krankenhaus. | Foto: RWE
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Kerpen-Buir/Morschenich - Die Gewalt im Hambacher Forst eskaliert. Gestern morgen wurde ein
RWE-Fahrzeug mit Steinen beworfen und überschlug sich. Vier Personen
wurden verletzt.

(red). Ein Fahrzeug eines Partnerunternehmens von RWE ist am
Mittwochmorgen auf der L 276 verunglückt, nachdem es während der
Fahrt mit Steinen beworfen worden war. Der Fahrer verlor die Kontrolle
über das Fahrzeug, das von der Strecke kam und sich mehrfach
überschlug. Die vier Insassen wurden verletzt und mussten zur
Versorgung ins Krankenhaus eingeliefert werden. Das Fahrzeug wurde
schwer beschädigt.
Die Polizei umstellte anschließend großräumig den Wald zwischen
Buir und Morschenich mit starken Kräften und durchkämmte das Gebiet.
Dabei kam auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz.
Die Beamten konnten fünf verdächtige Personen feststellen, die den
Wald verlassen wollten. Eine weitere verdächtige Person hielt sich in
einem im Wald aufgestellten Zelt auf. Neben dem Zelt wurde zudem ein
Tunnel entdeckt. Alle Personen wurden aufgrund des Tatverdachts des
gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr zunächst vorläufig
festgenommen.
Während der Walddurchsuchung wurde aus einem Baumhaus heraus mit
Pyrotechnik nach den Beamten geworfen; dabei sei niemand verletzt
worden, so die Polizei, die mit mehreren Hundertschaften vor Ort ist,
um die weiteren Rodungsarbeiten des Waldes zu sichern. Nachdem Beamte
die Personen im Baumhaus angesprochen hatten, konnten sie dazu bewegt
werden, ihre Behausung freiwillig zu verlassen. Am Boden wurden beide
Personen anschließend vorläufig festgenommen und ebenfalls zur
Identitätsfeststellung und Vernehmung zum Polizeipräsidium Aachen
gebracht. Beide Frauen sind aus der einschlägigen Aktivistenszene
bekannt, ihnen wird versuchte gefährliche Körperverletzung
vorgeworfen.
Mit Ausnahme der zwei Frauen wurden alle übrigen Personen nach
erkennungsdienstlicher Behandlungen oder Identitätsfeststellung und
Vernehmung entlassen.
„Die Eskalation der Gewalt durch so genannte Aktivisten hat eine
neue Stufe erreicht. Alleine in diesem Jahr hat RWE Power über 130
Straftaten zur Anzeige bringen müssen“, erklärte
Unternehmenssprecher Lothar Lambertz. Die rote Linie zwischen
friedlichen Protesten und der bewussten Gefährdung von Menschenleben
sei längst überschritten, so Lambertz. Dass durch Rechtsbrüche
Industriebetriebe an ihrem Weiterbetrieb gehindert würden, sei nicht
hinnehmbar.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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