Verein in der Krise
SCB Horrem kämpft ums Überleben
Kerpen-Horrem - (red) Als Sportverein ist der SCB Horrem seit vielen Jahren in Horrem
aktiv und konnte vor allem mit der publikumswirksamen Veranstaltung
„Horremer Abendlauf“ viel Aufmerksamkeit erringen. „In den
vergangenen Monaten hat die Pandemie an unseren Nerven gezehrt und es
ist auch leider nicht absehbar, wann wieder Normalität in unseren
Sportalltag einkehrt“, sagt jetzt Jacqueline Tappert-Faßbender,
Leiterin der Geschäftsstelle des Sportvereins.
Denn der SCB Horrem hat mit Hiobsbotschaften zu kämpfen. So wurde
bereits Ende letzten Jahres der Mietvertrag für den Vereinspavillon,
der die Geschäftsstelle beherbergt und Zuhause für viele
Sportangebote ist, vom Kloster der Salvatorianerinnen wegen
Eigenbedarfs gekündigt. Aktuell gebe es für die Geschäftsstelle
keine Alternativen, für die Sportangebote könnte es kostenpflichtige
Teillösungen geben, schätzt Tappert-Faßbender.
Vor kurzem kam dann eine weitere schlechte Nachricht für den Verein,
denn spätestens Ende des Jahres wird ein Vorstandsmitglied umziehen
und durch die Entfernung nicht mehr zur Verfügung stehen. Bei einem
Verein der Größe des SCB Horrem gebe es jedoch vielfältige
Aufgaben, die von nur noch zwei Vorstandsmitgliedern alleine nicht
mehr zu bewältigen seien.
Daher richtet der Verein einen Hilferuf an alle Mitglieder und auch an
alle Horremer: „Helft uns, unseren Verein am Leben zu erhalten,
unterstützt uns, dass es den SCB auch in Zukunft noch gibt und wir
auch weiterhin ein vielfältiges Sportangebot in Horrem haben.“ Vor
vier Jahren war der Verein schon einmal in einer ähnlichen Situation
und hat es geschafft, den Sportbetrieb zu erhalten. Gegründet worden
war der Verein 1980 als SC Buchenhöhe und hat sich später umbenannt.
Für Ende August ist eine außerordentliche Mitgliederversammlung
terminiert, dann soll sich die Zukunft des SCB Horrem entscheiden.
„Es wäre toll, wenn es bis dahin heißt, es geht weiter, findet
sich bis dahin keine Lösung, wird es nur noch die Option geben, den
Verein aufzulösen“, befürchtet Tappert-Faßbender.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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