Fördervertrag übergeben
Schloss Türnich wird weiter restauriert

Das Terrassenbauwerk gilt als ein zentraler Baustein des Haupthauses von Schloss Türnich. Mit Fördermitteln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz soll das Bauwerk restauriert werden. | Foto: Rossner
  • Das Terrassenbauwerk gilt als ein zentraler Baustein des Haupthauses von Schloss Türnich. Mit Fördermitteln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz soll das Bauwerk restauriert werden.
  • Foto: Rossner

Für die Restaurierung des denkmalgeschützten Schloss Türnich gibt es weitere Mittel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Kerpen-Türnich (red). Für die Arbeiten am Terrassenbauwerk von Schloss Türnich hatte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) schon Unterstützung zugesagt, als Hochwasserschäden zusätzliche Ausschachtungsarbeiten erforderlich machten. Nun übergab Uwe Lohölter, Ortskurator Köln der DSD, an Schlossherr Severin von Hoensbroech einen symbolischen Fördervertrag in Höhe von 119.000 Euro für die Sicherung der Terrasse am Eingang des Herrenhauses.

Der Terrassenbau gehört als zentraler Baustein zum Haupthaus. Durch die nachlassende Steinfestigkeit und das großflächig ausgebrochene Mauerwerk war die Terrasse akut bedroht. Starke Rissbildung im Außenmauerwerk, beschädigte Pfeiler, Stürze und Unterzüge im Keller des Unterbaus waren zwingend zu beheben, so die Stiftung.

Das durch bergbaubedingte Grundwasserabsenkungen schwer geschädigte Schloss Türnich mit seinem Park gehört seit 2002 zu den über 720 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

An der Stelle eines Vorgängerbaues errichteten die Herren von Rolshausen 1757 bis 1766 ein stattliches Herrenhaus, das 1850 von Graf Karl Eugen von Hoensbroech im Stil des sogenannten Zweiten Rokoko dekoriert wurde. Das Schloss, das ein beliebtes Ausflusgziel darstellt, ist nicht mehr bewohnbar.

Den zweigeschossigen Bau und den vorgelagerten Wirtschaftshof auf hufeisenförmigem Grundriss umgeben ein doppeltes Grabensystem und ein großer Park. Der Rechteckbau des aus verputztem Backstein erbauten Schlosses erhebt sich auf einem hohen Sockel mit Rustikaquaderung aus rotem Sandstein.

Um 1890 wurde an der Nordostecke des Hauses eine vorgelagerte, einschiffige Kapelle nach einem Entwurf des Regierungsbaumeisters Heinrich Krings aus Köln angebaut und in ihrer Dachgestaltung dem Haupthaus angepasst. Die der heiligen Elisabeth von Thüringen geweihte Kapelle zeigt einen prächtig mit Marmor, Mosaiken und Malereien im Stil der Nazarener gestalteten Innenraum, den kreuzgratige Gewölbefelder überspannen.

Redakteur/in:

Georg Zingsheim aus Kerpen

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