Mit Fest eingeweiht
Sindorf hat jetzt einen „Platz der Integration“

Der Spielplatz zwischen der Augsburger und der Naumburger Straße wurde als „Platz der Integration“ eingeweiht. Das wurde mit einem großen Fest gefeiert. | Foto: Schweitzer
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Kerpen-Sindorf - In Sindorf wurde der erste „Platz der Integration“ eingeweiht.
Politiker, Sponsoren und Anwohner der Augsburger und der Naumburger
Straße waren zum Fest der Integration auf dem Spielplatz
zusammengekommen.

(ps). Der Protest der Anwohner der Augsburger Straße und der
Naumburger Straße in Sindorf gegen die Errichtung einer großen
Flüchtlingsunterkunft auf dem dortigen Spielplatz zeigte große
Wirkung. Es entstand die Bürgerinitiative „Auch-wir-sind
Sindorf“, die von Christian Schröer ins Leben gerufen wurde. Der
ausgebildete Multiplikator für interkulturelle Kompetenz bei der
Bundeswehr ist selbst Anwohner und kennt daher die Situation vor Ort
besonders gut.
„Kinder betreiben Integration“, nannte Schröer einen Grund für
seinen Einsatz zum Erhalt des Areals. Außerdem konnte man sich mit
dem Rat der Stadt Kerpen darauf einigen, dass nur eine kleine
Flüchtlingsunterkunft gebaut wird und so ein großer Teil des
Spielplatzes erhalten bleibt. Besonders erfreut zeigte sich Initiator
Christian Schröer darüber, dass die Stadt der Namensgebung „Platz
der Integration“ zugestimmt hatte. Der Platz wurde nun offiziell
eingeweiht und das erste Kerpener Integrationsfest konnte gefeiert
werden.
Vertreter aus der Politik, wie Bürgermeister Dieter Spürck oder der
Sponsoren richteten ihre Grußworte an die anwesenden Gäste. „Für
die Zukunft wünsche ich mir, dass viele Menschen sich hier begegnen
und miteinander ins Gespräch kommen, dass Jung und Alt, Anwohner und
Besucher, Alteingesessene und neu Hinzugekommene einander akzeptieren
und ohne Vorbehalte miteinander umgehen“, so Ortsvorsteher
Hans-Jürgen Bröcker. Einen besonderen Dank für die Unterstützung
sprach Schröer dem Verein „Vielfalt der Kulturen“ und der
Integrationsbeauftragten Anette Seiche aus.
Die Vielfalt der Kulturen zeigte sich auch beim Bühnenprogramm des
Integrationsfestes. Es gab unter anderem Tanzaufführungen der
alevitischen Kulturgemeinde, der Tanzgruppen der KG Rötsch mer jett
und der KG Fidele Jungen oder der Manheimer Paten. Außerdem
präsentierte die Gruppe La Promesse eine Modenschau und das
Saxofonquartett der Musikschule Lämmle sorgte für gute Unterhaltung.
Ein besonderes Bild bot sich beim interreligiösen Segen, als Pfarrer
Hans-Gerd Wolfgarten, der Imam Ethem Bayraktar, der Dede Ali Riza
Yildiz, Pfarrer Frank Drensler, und die buddhistischen Mönche
Tainglong Oeun und Bout Sophas gemeinsam auf der Bühne standen.
Die großen und kleinen Gäste konnten an zahlreichen Aktionen wie
Dosenwerfen oder dem Projekt „Simply blue“ teilnehmen. „Hier auf
dem Platz sitzen manchmal türkische und marokkanische Familien
nebeneinander und essen. Dann kann man auch das Essen der anderen
probieren“, erzählte eine marokkanische Frau, die gerade, wie viele
andere, ein Stück für den Integrationsschal strickte.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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