Gedenken an jüdische Bürger
SPD will Stolpersteine auch in Horrem
Kerpen-Horrem (zi). An vielen Orten hat der Künstler Gunter Demnig in den letzten Jahren sogenannte „Stolpersteine“ verlegt, die an jüdische Bürger erinnern, die in der Zeit des Nationalsozialismus unschuldig verhaftet, deportiert und ermordet wurden.
Jetzt hat der SPD-Ortsverein Horrem/Neu-Bottenbroich beantragt, auch in Horrem die kleinen Messingklötze zu verlegen, die mit Namen und Daten in das Pflaster vor den Häusern eingebracht werden, in denen Juden gelebt haben. Über den Antrag soll der Ausschuss für Sport, Freizeit und Kultur am 24. Mai entscheiden.
„Horrem einschließlich Götzenkirchen ist mit aktuell rund 13.000 Einwohnern der drittgrößte Stadtteil der Kolpingstadt Kerpen und es steht unserem Stadtteil gut zu Gesicht, auch hier möglichst zeitnah Stolpersteine zur Erinnerung an diese einst unter uns lebenden Menschen zu verlegen“, erklärt der Ortsvereinsvorsitzende Philipp Krüll.
Der SPD-Ortsverein geht finanziell für die Sache sogar in Vorleistung und hat insgesamt 1.440 Euro durch Patenschaften bereitgestellt. Dafür könnten zwölf der Stolpersteine verlegt werden.
Fachlich soll das Kerpener Stadtarchiv die Sache begleiten und koordinieren. Das Stadtarchiv hatte dies auch bereits in Kerpen und Sindorf gemacht, wo bereits 32 der Gedenksteine verlegt wurden.
Redakteur/in:Georg Zingsheim aus Kerpen |
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