Ausstellung in Horrem
Standpunkte gegen Gewalt an Frauen

Mit der Ausstellung „Kerpens Standpunkte gegen Gewalt an Frauen“ will Elisabeth Lux zeigen, dass Gewaltopfer an vielen Stellen Hilfe finden können. | Foto: Schweitzer
  • Mit der Ausstellung „Kerpens Standpunkte gegen Gewalt an Frauen“ will Elisabeth Lux zeigen, dass Gewaltopfer an vielen Stellen Hilfe finden können.
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Kerpen-Horrem - Im Rahmen des Aktions- und Gedenktages gegen Gewalt an Frauen wurde
im Soziokulturellen Zentrum in Horrem die Ausstellung „Kerpens
Standpunkte gegen Gewalt an Frauen“ eröffnet.

(ps). Die Statistik „Häusliche Gewalt“ im Rhein-Erft-Kreis belegt
eine hohe Fallzahl. Mit 168 Fällen im Jahr 2015 ist diese Zahl in
Kerpen im Vergleich besonders hoch. Bei den Opfern handelt es sich zum
größten Teil um Frauen. Sie leben häufig in einer Abhängigkeit vom
Täter und suchen sich oft aus Scham keine Hilfe, um dieser Situation
zu entkommen. Viele Frauen wissen zudem nicht, dass es Organisationen
wie die Frauenberatungsstelle oder das Hilfetelefon gibt, an die sie
sich wenden können.
„Mit dieser Ausstellung möchte ich diesen Zustand ändern“, sagte
Elisabeth Lux, die Gleichstellungsbeauftragte der Kolpingstadt Kerpen.
„Ich möchte mit dieser Ausstellung erreichen, dass mehr Menschen
wissen, wo sie Hilfe und Beratung finden“, machte Lux deutlich.
Die Ausstellung „Kerpens Standpunkte gegen Gewalt an Frauen“ wurde
jetzt im Soziokulturellen Zentrum eröffnet. Elisabeth Lux hatte
Vereine, Schulen, Pfarreien, öffentliche Institutionen aber auch
Bürger dazu aufgerufen, ihren Standpunkt gegen Gewalt an Frauen in
kurzen Worten zu formulieren. „Wenn du jemand begegnest, der kein
Lächeln besitzt, dann schenk ihm eins von Deinen! Deshalb verabscheue
ich Gewalt - sie zerstört jedes Lächeln!“, ist beispielsweise von
Klinikclown Cocktelia, einer Kerpener Bürgerin, zu lesen.
15 weitere Standpunkte, wie die der Feuerwehr, der
Stadtschulleiterkonferenz oder des Vereins der Heimatfreunde sind auf
die Plakate gedruckt. Bürgermeister Dieter Spürck sagte, dass den
Opfern mit dieser Kampagne Solidarität bekundet und ihnen zudem Mut
gemacht werden solle. In einem kurzen Vortrag erläuterte
Rechtsanwältin Ute Brensing das Gewaltschutzgesetz, dessen Reformen,
aber auch die Änderungen, die noch nötig seien. „Die
Istanbulkonvention wurde von 41 Staaten unterschrieben, von 21
Staaten, darunter auch Deutschland, aber noch nicht ratifiziert“,
beklagte Brensing.

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RAG - Redaktion

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