Kein Platz für Rassismus
Statement für Respekt und Toleranz in der Stadt

Eine ähnliche Sitzbank wie auf diesem Symbolfoto soll auch im Kerpener Stadtgebiet aufgestellt werden. Ein entsprechender Antrag ist gestellt.  | Foto: Bardorf Eduard/stock.adobe.com
  • Eine ähnliche Sitzbank wie auf diesem Symbolfoto soll auch im Kerpener Stadtgebiet aufgestellt werden. Ein entsprechender Antrag ist gestellt.
  • Foto: Bardorf Eduard/stock.adobe.com

Vier Sitzbänke mit der Aufschrift „Kein Platz für Rassismus“ sollen in Kerpen aufgestellt werden. Diesen Antrag haben die SPD, Bündnis 90/Die Grünen, die LINKE, die FDP, die Piraten, das Bürger Bündnis Kerpen und die Stadtverordnete der UWG in einem gemeinsamen Antrag für den Ausschuss für Stadtplanung und Verkehr am 5. März vorgeschlagen. Aufgestellt werden sollen die Sitzbänken in Sindorf, Horrem, Kerpen-Mitte und Türnich-Brüggen-Balkhausen.

Kerpen (me). Unterstützt wird der Antrag von „hab8cht“ und dem AWO Regionalverband rhein-Erft & Euskirchen.

Die Bänke werden von den unterzeichnenden Parteien und Vereinen der Stadt kostenfrei im Rahmen eines Sponsorings übergeben. Die Verwaltung möge dafür geeignete und prominente Stellplätze, zum Beispiel die Stadtteilmarktplätze, identifizieren und die Bänke dort aufstellen.

Bei der Bank „Kein Platz für Rassismus“ handelt es sich um ein Eisengestell mit Holzbeplankung.

Die Rückenlehne dieser Bänke ist zwei Meter lang, die Sitzfläche aber nur 1,5 Meter. Und genau diese Aussparung macht die Holzbänke besonders: Die fehlende Sitzfläche soll das Motto „Kein Platz für Rassismus“ symbolisieren. Direkt darüber auf der Rückenlehne steht der Satz groß aufgeschrieben.

Vergleichbare Bänke sind nicht nur deutschlandweit bereits auf Marktplätzen, Schulhöfen, vor Rathäusern, Krankenhäusern, Polizeidienststellen, Staatskanzleien und an anderen öffentlichen Plätzen zu finden, sondern auch schon in einigen europäischen Städten. Auch das Kanzleramt hat eine solche Bank für sich in Auftrag gegeben sowie die EU in Brüssel.

„Mit den Bänken soll ein gemeinsames, deutliches Statement für eine weltoffene, vielfältige und demokratische Stadt im Herzen Europas gesetzt werden, als sichtbares Symbol, dass wir als Mitbürgerinnen und Mitbürger der Kolpingstadt gefordert sind, Respekt und Toleranz gegenüber Andersdenkenden vorzuleben und aktiv gegen Rassismus, Diskriminierung und Antisemitismus einzutreten“, so die Unterzeichner.

Redakteur/in:

Martina Thiele-Effertz aus Hürth

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