Horremer Sportverein
Steiniger Weg zum Kunstrasenplatz

Nicht ohne Schwierigkeiten gestaltete sich das Kunstrasenprojekt des Horremer Sportvereins, für das es jetzt einen symbolischen ersten Spatenstich gab. | Foto: Zingsheim
  • Nicht ohne Schwierigkeiten gestaltete sich das Kunstrasenprojekt des Horremer Sportvereins, für das es jetzt einen symbolischen ersten Spatenstich gab.
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Kerpen-Horrem - (zi) Der neue Kunstrasenplatz im Horremer
Graf-Berghe-von-Trips-Stadion stellt alle Beteiligten vor eine
Herausforderung. Doch jetzt konnte ein symbolischer erster Spatenstich
gesetzt werden.

Anfang Oktober, vielleicht schon Ende September soll der neue
Kunstrasenplatz für den Horremer Sportverein fertig werden, hofft
Vorstandsmitglied Dieter Kochs. Der Tennenplatz im
Graf-Berghe-von-Trips-Stadion ist über 50 Jahre alt und galt als kaum
mehr sanierungsfähig. Darin war sich der vor 15 Monaten neu gewählte
Vorstand einig. Auf dem Wunschzettel stand ein zeitgemäßer
Kunstrasenplatz, der den HSV jedoch vor eine enorme Herausforderung
stellt, denn er muss einen Eigenanteil von 310.000 Euro aufbringen.

„In der knapp 100-jährigen Geschichte ist das einer der
herausragendsten Tage, wenn wir die Kinder auf eine vernünftige
Sportstätte einladen können“, sagt Vorsitzender Wolfgang Niessen.
Bei dem Projekt, das mit 450.000 Euro von der Stadt Kerpen
unterstützt wird, könnte es „sich um ein Pilotprojekt“ handeln,
das für andere Sportvereine in der Stadt Vorbildcharakter hat, merkte
Bürgermeister Dieter Spürck beim Spatenstich an. Die Stadt hat die
Planung übernommen und gewährt finanzielle Unterstützung, während
der Verein als Bauherr auftritt und mit der Arbeitskraft seiner
Mitglieder die Baukosten reduziert.

Dabei stand das ambitionierte Projekt im Frühjahr fast vor dem Aus,
denn das Bodenmaterial auf dem Tennenplatz erwies sich als
schadstoffbelastet. Die Sanierung erhöhte schlagartig die Kosten um
350.000 Euro, so dass der HSV seinen Eigenanteil von ursprünglich
250.000 auf 310.000 Euro erhöhen musste, der Stadtrat bewilligte
statt ursprünglich vorgesehener 350.000 jetzt 450.000 Euro. Die
Lösung: Das belastete Tennenmaterial wird nicht abgefahren, sondern
verbleibt vor Ort und wird mit einer Folie abgedeckt, auf der ein
Plattensystem verlegt wird. Die Platten, auf denen der Kunstrasen
verlegt wird, übernehmen die Dämpfungsfunktion und sorgen für die
nötige Drainage.

Die Folie verhindert, dass von den Schadstoffen aus dem Staub etwas
nach oben kommen könne, erläuterte Charly Giesen, Leiter des
Tiefbauamtes. Das Vorgehen sei mit der Unteren Wasserbehörde des
Rhein-Erft-Kreises abgestimmt worden.

Freuen können sich auf den neuen Kunstrasenplatz nicht nur die
Fußballer, denn der Horremer Sportverein hat seit dem 1. Juli auch
die Hockeyabteilung des SCB Horrem aufgenommen, die laut Leiter
Michele di Gaspare 75 Kinder und Jugendliche zählt. Für die
Hockeyabteilung wird auf der Seite des Platzes zur Ketteler Straße
hin ein eigenes Spielfeld gebaut. Der neue Kunstrasenplatz rückt
dafür ein Stück näher an den Wald heran.

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