Standing Rock Bewegung informiert
Waldspaziergang mit Lakota Wasserschützern

Standing Rock Wasserschützer treffen Klimabewegte im Hambacher Forst. | Foto: Hubert Perschke
  • Standing Rock Wasserschützer treffen Klimabewegte im Hambacher Forst.
  • Foto: Hubert Perschke
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Rhein-Erft-Kreis - (me) Rund 300 Menschen haben bei einem Waldspaziergang durch den vom
Kohleabbau bedrohten Hambacher Forst der Standing Rock Bewegung den
Rücken gestärkt. Die vier indigenen Wasserschützer Rachel Heaton,
Wašté Win Young, Nataanii Means und Rafael Gonzales aus den USA
nahmen an der Führung teil. US-Präsident Donald Trump hatte nach dem
angekündigten Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen die Ölpipeline,
gegen die sich der Protest richtet, in Betrieb genommen. Dagegen
stärkten sich die lokalen Bewegungen in ihren Kämpfen gegen fossile
Energieträger. „Wir sind an verschiedenen Orten in der Welt, aber
wir kämpfen für die gleiche Sache“, betont Rafael Gonzales, der
mehrere Monate in einem Protestcamp in North Dakota gelebt hat.
Bereits eine Woche vorher waren 160 Menschen bei einem Vortrag über
die Bewegung aus den USA, die sich auch für die Rechte von Indigenen
und Klimaschutz einsetzt.

Vor einem Jahr haben indigene Gruppen begonnen mit Protestcamps gegen
die Dakota Access Öl-Pipeline zu demonstrieren. Die Pipeline kreuzt
direkt beim Lakota Reservat „Standing Rock“ den Missouri River und
droht das Trinkwasser von 18 Millionen Menschen zu kontaminieren. In
einem offenen Brief an Trump schreiben sie: „Wir werden weiter
kämpfen: Für das Wasser, für Umweltgerechtigkeit, für Indigene-
und Menschenrechte und für Mutter Erde. Wir werden niemals
aufgeben.“

Der Waldspaziergang wurde von dem Naturführer Michael Zobel geleitet.
Ganz in Rot gekleidet zogen die Teilnehmer erneut eine rote Linie vor
dem einst 5500 Hektar großen Hambacher Restwald.

Im Anschluss gaben Nataanii Means und Rafael Gonzales ein Hip Hop
Konzert in der Nähe der Wiesenbesetzung am Waldrand. Nataanii Means
bestärkte die rheinländischen Aktivisten: „Ich bin in einer Kohle-
und Uranabbauregion aufgewachsen. Mein Vater und viele meiner
Verwandten sind an den Folgen der Tagebaue gestorben. Deshalb
unterstütze ich den Widerstand hier.“

Der Tourstopp wurde organisiert von der Gruppe ausgeco2hlt. Auch in
diesem August finden mehrere Klimacamps und Aktionen gegen Kohleabbau
im Rheinland statt.

Die nächsten Waldspaziergänge unter der Führung Michael Zobel
finden am 11. Juni, 9. Juli, 20. August, 26. August, 17. September und
15. Oktober statt.

Treffpunkt ist am 11. Juni um 11.30 Uhr an der Zufahrt zum Parkplatz
Grillplatz Manheimer Bürge. Anmeldung und weitere Infos unter
0171-8508321 oder per Mail info@zobel-natur.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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