Umsiedlung Manheim-neu
Weihe für das Feuerwehrhaus
Kerpen-Manheim-neu (lg). Nach neun Monaten Wartezeit konnte das neue Feuerwehrgerätehaus des Löschzuges Manheim offiziell eingeweiht werden. „Aufgrund der Coronaregeln durften wir bei der Schlüsselübergabe letzten November nicht groß feiern. Deswegen freuen wir uns, dass wir es endlich nachholen können“, strahlte Löschzugführer Peter Krauß. Bis zur Fertigstellung war die Wache die letzten fünf Jahre provisorisch auf sein Privatgrundstück verlegt worden.
Jetzt ließen sich Pfarrer Ludger Möers von der katholischen Kirche Kerpen Süd-West und Pfarrerin Yvonne Brunk von der evangelischen Kirche Kerpen nicht lange bitten und walteten ihres Amtes. Nach einer kurzen Andacht schritt Pfarrer Möers durch das Gebäude und weihte jeden Raum. Musikalisch wurden die Festlichkeiten von den Blatzheimer Highlandern begleitet. Nach dem offiziellen Teil folgte der Tag der offenen Tür.
Hier konnten sich die Besucher bei einer Plakatausstellung über die Arbeit der Feuerwehr informieren. Eine separate Bildergalerie zeigte die gesamte Entwicklung des Baus des neuen Hauses vom Spatenstich 2019 bis zur Fertigstellung 2021. Die Kosten des nicht unterkellerten, eingeschossigen Gebäudes belaufen sich auf rund 1,73 Millionen Euro. „Der Großteil des Geldes stammt aus der Ausgleichszahlung des RWE. Da diese leider nicht gereicht hat, ist die Stadt für den Rest eingesprungen“, berichtete Krauß. Zusätzlich seien einige Teile aus eigener Hand finanziert worden. „In Manheim halten alle zusammen. Wir haben dann mal für einen ortsansässigen Wirt den Rollrasen verlegt und er hat uns im Gegenzug die Hälfte der Küche bezahlt“, so Krauß. Besonderheit des neuen Gebäudes im Zentrum des Umsiedlungsortes sei die Mehrfachnutzung. So beherbergt es auch einen Versammlungsraum für das Dorfs- und Vereinsleben. Um dem alten Standort in Manheim zu gedenken, werde in Zukunft noch ein Grillplatz mit Steinen aus dem alten Ortsteil gebaut. Bis dahin kamen die Würstchen noch vom aufgebauten Grill.
Technikbegeisterte konnten draußen die verschiedenen Fahrzeuge unter die Lupe nehmen. Große Besonderheit war das neue Löschfahrzeug LF 20 KatS. „Dieses Fahrzeug haben wir kostenlos gestellt bekommen. Es gehört zum Katastrophenschutz, deswegen KatS und ist für Vegetationsbrände gedacht“, erklärte Krauß. Dafür sei es unter anderem mit 44 Schläuchen und einem 1000-Liter-Tank ausgestattet. Amtsleiter und Feuerwehrchef Andre Haupts freute sich über den gelungenen Start in der neuen Einrichtung: „Feuerwehrhäuser sind auch immer wie die Leuchttürme des Katastrophenschutzes. Deswegen ist es schön zu sehen, wie gut sich alle hier eingelebt haben.“ Besonders erfreulich sei, dass der Löschzug Manheim seit dem Umzug neue Mitglieder gewinnen konnte. Insgesamt umfasse er jetzt 21 aktive und sechs ehrenamtliche Feuerwehrleute sowie einen Elektriker. Die Jugendfeuerwehr freue sich über 13 Mitglieder, von denen sechs nun nach der bestandenen Prüfung die Jugendflamme von Standbrandinspektor Manfred Reuter überreicht wurde.
Redakteur/in:Georg Zingsheim aus Kerpen |
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