An der Erft bei Türnich
Werbung um Mehrheit für Landesgartenschau

Rolf Kunz, Bernd Wendel, Andreas Lipp, Jürgen Pfaff und Jennifer Nieswandt (v. li.) werben für eine Mehrheit zur Ausrichtung der Landesgartenschau 2026 in Kerpen. | Foto: Zingsheim
  • Rolf Kunz, Bernd Wendel, Andreas Lipp, Jürgen Pfaff und Jennifer Nieswandt (v. li.) werben für eine Mehrheit zur Ausrichtung der Landesgartenschau 2026 in Kerpen.
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Kerpen - (zi) Die Kerpener SPD bringt noch einmal ihren Vorschlag für eine
Landesgartenschau an der Erft ein und will dafür um eine Mehrheit
kämpfen.

Das Gelände zwischen Gymnicher Mühle, Schloss Türnich, Haus
Mödrath und dem „Papsthügel“ im Marienfeld wäre sehr gut
geeignet für eine Landesgartenschau 2026, deren innere
Verbindungslinie die Erft darstellt. Energiegewinnung an kleinen
Flüssen soll eines der Themen sein. Diese Idee hatte Rolf Kunz, der
frühere Ortsvorsteher von Türnich, Balkhausen und Brüggen, der
dafür vor einem Jahr Pläne vorgestellt hat, die zunächst viel Lob
erfuhren, aber auch auf Facebook kontrovers diskutiert wurden.

Für eine Bewerbung zur Ausrichtung einer Landesgartenschau müsste
die Stadt Kerpen bis zum nächsten Frühjahr ein Konzept und eine
Machbarkeitsstudie erarbeiten, denn die Bewerbung muss beim Land fünf
Jahre vorher eingereicht werden. Während Grüne, Linke und UWG
Zustimmung signalisierten, hat die bürgerliche Mehrheit aus CDU, FDP
und BBK den Vorschlag im Stadtrat abgelehnt. Zwar sei die Idee gut,
aber aufgrund der Kosten und des bestehenden
Haushaltssicherungskonzepts sei ein solcher Plan jetzt nicht zu
realisieren. Hinzu komme die hohe Belastung des städtischen
Planungsamtes, dem nicht noch eine Landesgartenschau aufgebürdet
werden könne. Deshalb sei das Jahr 2029 besser für eine solche
Veranstaltung geeignet.

Mit einem „Offenen Brief“ an alle Ratsfraktionen will der
SPD-Ortsverein Balkhausen, Brüggen, Türnich jetzt noch einmal um
eine Mehrheit werben. Für 2020 und 2021 plant der Erftverband die
Renaturierung des Erftflutkanals zwischen Brüggen und Türnich, so
dass aus zwei Kilometer schnurgeradem Flusslauf fünf mit vielen
Windungen und Uferbereichen werden sollen. „Da gibt es viele
Synergien, über die man sprechen muss“, erklärt Rolf Kunz, der
eine frühe Abstimmung mit dem Erftverband für sehr wichtig hält.
Zudem könne man sehr viele vorhandene Einrichtungen übernehmen und
müsse für eine Landesgartenschau wenig neubauen, meint
Fraktionsvorsitzender Andreas Lipp. Die Machbarkeitsstudie, die rund
100.000 Euro kosten könnte, würde von einem freien Planungsbüro
erstellt, sodass die Verwaltung nicht belastet wäre. Für die
Ratssitzung am 24. September will die Fraktion ihren Antrag noch
einmal einbringen und um Zustimmung werben. Interessant ist, dass
inzwischen auch die CDU Bedburg über eine Landesgartenschau
nachdenkt.

„Wir sind jetzt ein Jahr weiter und das Rad sich weiter gedreht“,
sagt Lipp. Eine Landesgartenschau an der Erft hätte nicht nur
ökologische Aspekte, sondern diene auch der Strukturförderung, für
die in dieser Woche Milliardenhilfen beschlossen wurden. Die SPD ist
optimistisch, dass die Kosten für eine Landesgartenschau durch die
Einnahmen gedeckt würden. Die Unterhaltskosten für das Gelände
könnten über Einnahmen aus Stromverkauf gedeckt werden.

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RAG - Redaktion

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