Ausstellung
Wunder der heimischen Natur entdecken
Kerpen - (ps) Im Haus für Kunst und Geschichte in Kerpen wurde die Ausstellung
„Et kreucht un fleucht en Kerpe“ eröffnet. Die Fotografien von
Rolf Axer und Jochen Rodenkirchen zeigen die Veränderung der
Landschaft im Kerpener Stadtgebiet im Wandel der Zeit und der damit
verbundenen Veränderungen in Fauna und Flora.
Zahlreiche Makroaufnahmen von Schmetterlingen, Spinnen oder Fröschen
prägen die Ausstellung „Et kreucht un fleucht en Kerpe“ im Haus
für Kunst und Geschichte. In Zusammenarbeit mit dem Verein der
Heimatfreunde Stadt Kerpen konnten die Naturfreunde und Fotografen
Jochen Rodenkirchen und Rolf Axer die Ausstellung verwirklichen.
Jochen Rodenkirchen konnte zur Ausstellungseröffnung nicht anwesend
sein.
Schon im Treppenaufgang sind Nahaufnahmen der roten Kreuzspinne oder
des Schlehen-Bürstenspinners zu sehen. Axer und Rodenkirchen haben
nicht nur die ausgewachsenen Tiere auf Bilder gebannt, sondern auch
ganze Entwicklungszyklen „vom Ei bis zum Insekt“ fotografiert.
„Wir waren sehr häufig unterwegs und das zum Leidwesen der
Familie“, sagte Axer über den Zeitaufwand. Viele Bilder entstanden
unter anderem im Marienfeld und an den Villeseen und zeigen die
Artenvielfalt in der Region.
Der besondere Hintergrund der Ausstellung liegt darin, den Besuchern
die Veränderungen der Landschaft durch die Kanalisierung der Erft
oder den Tagebau und somit auch in Fauna und Flora zu verdeutlichen.
Im Gegenzug wird aufgezeigt, welche Möglichkeiten die Renaturierung
des Flusses und die Rekultivierung für die Natur bieten. So wird auf
Informationstafeln veranschaulicht, welchen Lebensraum Pappeln oder
Eichen Bewohnern wie Insekten und Vögeln bieten. Es sei verblüffend
zu sehen, wie sich die Natur ihre Räume sichert und erobert.
Andere Schautafeln informieren in diesem Zusammenhang über die
geschichtliche Entwicklung im Kerpener Stadtgebiet seit dem 16.
Jahrhundert. „Die Buschordnung aus dem 16. Jahrhundert zeigt, wie
nachhaltig die Menschen zu dieser Zeit mit der Natur umgegangen
sind“, so Stadtarchivarin Susanne Harke-Schmidt. Die Buschordnung
sei so wichtig gewesen, dass sie in einer Truhe mit mehreren
Schlössern sicher verwahrt wurde. So sind auch neben der Buschordnung
zahlreiche historische Dokumente zu entdecken.
„Wir müssen die Natur in unserer Stadt schützen, denn sie ist
unsere Lebensgrundlage“, sagte Bürgermeister Dieter Spürck.
„Wunder dieser Natur können wir entdecken, wenn wir mit offenen
Augen durch die Natur gehen. Darauf wollen wir mit unserer Ausstellung
aufmerksam machen“, so die Fotografen. Die Ausstellung kann bis zum
30. September während der Öffnungszeiten besucht werden. Führungen
sind mit vorheriger Terminabsprache ebenso möglich.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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