Neffelbach
Ziel ist ein naturnahes Ufer

Mit eigenem Personal arbeitet der Erftverband an der naturnahen Umgestaltung des Neffelbachufers, das zwischen Langenich und Bergerhausen umgestaltet wird. | Foto: Erftverband
  • Mit eigenem Personal arbeitet der Erftverband an der naturnahen Umgestaltung des Neffelbachufers, das zwischen Langenich und Bergerhausen umgestaltet wird.
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Kerpen - (red) Der Neffelbach in Kerpen wird zwischen Bergerhausen und
Langenich ökologisch umgestaltet. Der Erftverband „entfesselt“
das Ufer des Bachs auf einer Länge von 800 Metern.

Seit Ende März gestaltet der Erftverband den Neffelbach unterhalb von
Kerpen-Bergerhausen naturnah um. Auf der rund 800 Meter langen Strecke
zwischen der Brücke am Teschenhof und der K 17 wird die linksseitige
Böschungssicherung entfernt. Ein Teil der entnommenen Wasserbausteine
wird benötigt, um den für Fische und wirbellose Kleintiere
bachaufwärts schwer passierbaren Absturz an der Brücke zum
Teschenhof in eine sogenannte Sohlgleite umzugestalten. Die Steine
werden auch verwendet, um auf der rechten Gewässerseite
Böschungsvorschüttungen als Strukturelemente in dem ansonsten sehr
strukturarmen Gewässerprofil herzustellen. Diese Bereiche werden mit
Erde abgedeckt, um den Bewuchs zu fördern. Die Vorschüttungen sollen
die Strömung auf die gegenüberliegende, „entfesselte“ Uferseite
lenken und damit eine eigendynamische Gewässerentwicklung in Gang
setzen. Darüber hinaus werden auf der linken Seite Flachwasserzonen
und Steiluferbereiche hergestellt. Zusätzlich eingebrachtes Totholz
dient als Lebensraum für wirbellose Kleintiere sowie Fische und
erhöht die Strukturvielfalt im Neffelbach, der in der Nähe von
Kerpen in die Erft fließt.Die Gewässerentwicklung kann nur in
Richtung der linken Böschung erfolgen, da entlang des rechten Ufers
eine Abwasserleitung verläuft. Die Arbeiten werden voraussichtlich
Ende April abgeschlossen, teilte der Erftverband mit.

Die Entfesselung des Neffelbachs ist Bestandteil eines größeren
Maßnahmenpakets, das die Verbesserung der ökologischen
Durchgängigkeit des Neffelbachs zum Ziel hat und die Umgestaltung von
insgesamt zwölf Abstürzen im Neffelbach zwischen Kerpen und Zülpich
vorsieht.

Die Kosten für das Gesamtpaket betragen rund 100.000 Euro und werden
von der Bezirksregierung Köln zu 80 Prozent gefördert. Der
Erftverband setzt die Maßnahmen mit eigenem Betriebspersonal um.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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