Handschellen klickten
Bundespolizei fasst Intensiv-Täter am Hauptbahnhof
Samstag (24. Juni) beobachteten Einsatzkräfte der Fahndungs- und Ermittlungsgruppe Taschendiebstahl (FEG TD) einen dreisten Taschendiebstahl im Kölner Hauptbahnhof. Dem Tatverdächtigen (52) konnte die Bundespolizei, dank Videoaufzeichnungen, sechs weitere aktuelle Diebstähle zuordnen. Noch am Sonntag wurde der Mann einem Richter zur Haftentscheidung vorgeführt - mit Erfolg.
Gegen 09:00 Uhr am Samstagvormittag befanden sich mehrere Zivilfahnder der Bundespolizei im Kölner Hauptbahnhof. Sie beobachteten einen Mann, der immer wieder zwischen mehreren Restaurants wechselte, auf der Suche nach der richtigen Diebstahlsgelegenheit. In einem bahnhofsansässigen Café sah er kurz darauf eine 19-jährige Reisende, die augenscheinlich abgelenkt war.
Er nutzte seine Jacke als Sichtschutz, warf sie sich über den Arm und entwendete aus der direkt neben der Frau abgestellten, offenen Handtasche die Geldbörse. Die Französin bekam von dem Diebstahl nach eigener Aussage nichts mit. Erst als sich die Bundespolizistinnen und Bundespolizisten zu erkennen gaben, fiel ihr der Verlust auf. Die Einsatzkräfte nahmen den 52-jährigen Marokkaner fest und brachten ihn zur Dienststelle der Bundespolizei. Anhand seiner Fingerabdrücke stellten die Zivilfahnder die Identität des Tatverdächtigen zweifelsfrei fest und ermittelten, dass der Mann in der Vergangenheit häufiger ähnlich gehandelt hatte.
Allein von Ende Mai bis Mitte Juni konnten dem dreisten Taschendieb sechs offene Fälle zugeordnet werden. Videoaufzeichnungen zeigten, wie er im Kölner Hauptbahnhof mehrere fremde Gepäckstücke an sich nahm. Die Opfer waren jedes Mal abgelenkt: Sie haben entweder geschlafen, waren in Gespräche vertieft oder einkaufen. In einem Fall nutzte der Mann sogar das Nasenbluten seines Opfers aus, und stahl in dem Moment der Unachtsamkeit den abgestellten Rucksack
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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