Geburtstag mit einer Zeitreise gefeiert
Berufskolleg seit 60 Jahren an Humboldtstraße

Die Friseurkünstlerinnen demonstrierten Frisuren aus den Ursprungsjahren der Schule. | Foto: Wesselmann
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  • Die Friseurkünstlerinnen demonstrierten Frisuren aus den Ursprungsjahren der Schule.
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Innenstadt - (sw). Das Berufskolleg Humboldtstraße hat ein besonderes Jubiläum
gefeiert. Vor 60 Jahren zog die damalige „Gewerbliche Berufsschule
für Mädchen IV“, die zu dem Zeitpunkt bereits seit zehn Jahren
bestand, mit 2.400 Schülerinnen in ihren heutigen,
denkmalgeschützten Standort an der Humboldtstraße 41.

Mit einer sowohl modischen als auch fachlichen Zeitreise spannten
aktuelle Schüler und Lehrer vor Eltern, Kollegen und geladenen
Gästen den Zeitbogen von 1958 bis heute.

Was ursprünglich eine Schule war, an der „reine Frauenberufe“ wie
Blumenbinderinnen, Pelznäherinnen oder auch Lampenschirmnäherinnen
ausgebildet wurden, hat sich im Laufe der Jahrzehnte nicht nur für
Jungen geöffnet, sondern auch Veränderungen im Lehrangebot erfahren.
„Bis heute ist die berufliche und persönliche Weiterbildung von
jungen Menschen unser Ziel,“ betonte Schulleiterin Dr. Brunhilde
Janßen-Struthoff in ihrer Ansprache. Heute hat die Schule mit den
Schwerpunktthemen Agrarwirtschaft, Gesundheit, Körperpflege und
Textiltechnik vier Standbeine. Außerdem sind mit dem Standort
Perlengraben zusätzliche Angebotsmöglichkeiten entstanden.
In einem eingespielten Interview mit der heute 100-jährigen
ehemaligen Schulleiterin Noethen, berichtete diese, wie es war, in das
damals moderne Gebäude zu ziehen. „Ich habe mich immer gegen den
Namen gewehrt. Ich habe damals gesagt: ‚Aber ich habe doch keine
gewerblichen Mädchen!‘. Die Schülerinnen waren früher auch nicht
immer brav und haben manchmal auch heimlich auf der Toilette geraucht,
aber die Zeit war schon schön!“

Mit einer Modenschau und sportlichen Vorführung demonstrierten die
Schülerinnen der Textilklassen und die Jungs der Sportklassen
Freizeitsportleiter des beruflichen Gymnasiums, was 1958 gerade
aktuell war, aber bewiesen auch, dass sie mit der Mode und dem Sport
von heute bestens vertraut sind. Außerdem führten die
Frisurkünstlerinnen ihre Fingerfertigkeit vor und stylten sich
gegenseitig im Stil der 50er Jahre.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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