Der Deutzer Hafen soll zum Vorzeigeort werden
Ein Veedel macht sich hübsch
Der nächste Meilenstein bei der Umgestaltung des Deutzer Hafens ist erreicht. Denn der Rat der Stadt Köln hat jüngst den ersten Teil-Bebauungsplan sowie den Planungsbeschluss für die Erschließungsmaßnahmen gefasst. Dadurch wird immer klarer: Deutz und Poll werden bis 2031 deutlich aufgehübscht, in allen Belangen.
Deutz. So will der Rat beispielsweise eine direkte ÖPNV-Anbindung des Deutzer Hafens an den Deutzer Bahnhof. Zudem spricht er sich für eine beschleunigte Inbetriebnahme der Haltestelle der zukünftigen Linie S16, eine verbesserte Radwegeverbindung über die Südbrücke und die Eindämmung des motorisierten Durchgangsverkehrs im Stadtteil Poll aus.
Das Plangebiet Deutzer Hafen, das sich um das Hafenbecken zwischen Siegburger Straße und Poller Wiesen erstreckt, soll darüber hinaus zu einem gemischt-genutzten urbanen Stadtquartier zum Wohnen und Arbeiten entwickelt werden. Um dieses langfristige Ziel zu erreichen, muss für das Gebiet Planungsrecht geschaffen werden. Nach dem Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan Deutzer Hafen aus dem Jahr 2018 fanden in den darauffolgenden Jahren die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung, die Behördenbeteiligungen sowie die Offenlage des Bebauungsplan-Entwurfs statt.
Wichtig zu wissen in diesem Zusammenhang: Aufgrund der hohen Komplexität und der vielen Abhängigkeiten, wie Hochwasserschutz oder Verkehr, wurde der Bebauungsplan in Teile untergliedert. Der nun beschlossene „Teilplan Infrastruktur“ beinhaltet die Verkehrsflächen inklusive Hafenpromenade und Stadtplätze, Grünflächen, die Wasserfläche, eine Fläche für eine vorgesehene Grundschule sowie zwei kleinere Gewerbegebiete.
Doch nicht nur das wurde jüngst festgelegt. Darüber hinaus sollen mehr als 500 Bäume im Gebiet, 13 800 Quadratmeter öffentliche Spielplatzflächen, Raum für ein Freibad, drei neue Parks, eine mehr als zwei Kilometer lange Hafenpromenade, Spiel-, Sport- und Gastronomieflächen sowie Anlegestellen für den ÖPNV auf dem Wasserweg entstehen.
Und da sich am Deutzer Hafen nach Fertigstellung der Bauvorhaben rund 6900 neue Bewohner sowie etwa 6000 Arbeitnehmer ansiedeln sollen, wird auch die Verkehrführung vor Ort deutlich angepasst werden. So wurde für den Deutzer Hafen ein Mobilitätskonzept erstellt, das zu einer autoarmen Verkehrsmittelnutzung führen soll. Heißt konkret: Alle Querstraßen sowie die Alfred-Schütte-Allee werden nach und nach autofrei. Durch die Umgestaltung der Siegburger Straße im Stadtteil Poll sowie im Bereich der Straßen „Im Hasental“ und „Östlicher Zubringer“ soll darüber hinaus der Durchgangsverkehr reduziert und der Autoverkehr auf das übergeordnete Straßennetz (Deutzer Ring/Östliche Zubringerstraße) verlagert werden. All das soll zu einem guten Lebensgefühl im neuen Kölner Vorzeigeveedel beitragen.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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