Das Tafelbild der heiligen Ursula
Museum Schnütgen zeigt die Leihgabe

- Das Gemälde der heiligen Ursula als Schutzpatronin (Köln oder Niederrhein, spätes 15. Jahrhundert) ist als Leihgabe aus dem Privatbesitz im Museum Schnütgen zu sehen.
- Foto: Museum Schnütgen
- hochgeladen von RAG - Redaktion
Innenstadt - Tafelbilder sind im Museum Schnütgen eine Ausnahme zwischen den
Skulpturen und Werken der Schatzkunst. Deshalb freut sich das Museum
besonders über ein großformatiges Gemälde, das die heilige Ursula
als Beschützerin der elftausend Jungfrauen darstellt.
Die weitgehend unbekannte Tafel aus dem späten 15. Jahrhundert
zählte zu den Kunstwerken, mit denen sich Konrad Adenauer in seinem
Haus in Rhöndorf umgab.
Nach seinem Tod wechselte es den Besitzer. Nun ist die Tafel für zwei
Jahre als Leihgabe aus Privatbesitz im Museum Schnütgen zu sehen.
Sie zeigt die Heilige in prachtvollem Brokatgewand auf einem erhöhten
Thron mit Baldachin. Schützend hat sie ihren weiten Mantel, der von
zwei Engeln zusätzlich gehalten wird, um die elftausend Jungfrauen
ausgebreitet, die sich zu ihren Füßen versammelt haben. Bekanntlich
begleitete die große Jungfrauenschar die britannische Königstochter
auf ihrer Pilgerreise nach Rom. Die Rückreise per Schiff führte sie
über Köln, wo sie allesamt ihr Martyrium erlitten und von den Hunnen
getötet wurden.
In der Museumskirche kann das Bild der heiligen Ursula, die als
Heilige und Stadtpatronin eine Brücke zwischen kirchlichem und
weltlichem Bereich schlägt, in unmittelbarer Nähe zu den Propheten
aus dem Historischen Rathaus und der Skulpturengruppe vom
Dreikönigenpförtchen betrachtet werden.
Das Museum Schnütgen (Cäcilienstraße 29-33) ist dienstags bis
sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet, donnerstags von 10 bis 20 Uhr.
Montags bleibt es geschlossen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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