Digitaler Opferstock im Kölner Dom
Onlinedraht zu Gott
Innenstadt - (ha). Der Kölner Dom ist um eine Ausstattung reicher: In
Kooperation mit der Pax-Bank eG wurde im Eingangsbereich des
Gotteshauses ein digitales Spendenterminal aufgestellt, das
benutzerfreundlich die bargeldlose freiwillige Abgabe von Beträgen
zwischen 1 und 20 Euro ermöglicht. Der Automat liest sowohl Giro- und
Kreditkarten als auch Smartphones. „Wir leben in einer Welt, die
sich stets verändert. Dazu gehört auch das Zahlen mit Karte. Daran
können wir als Kirche nicht vorbeigehen“, sagte Domdechant Msgr.
Robert Kleine.
Vor allem im touristischen Bereich steige die Nachfrage hinsichtlich
alternativer Überweisungsmöglichkeiten. In vielen Ländern sei die
Kartenzahlung längst Standard und zeitgemäße Spendenterminals in
einigen großen Kirchen fest etabliert, so Simone Dudel vom
Metropolitankapitel der Hohen Domkirche Köln. Bei aktuell rund 5.000
täglichen Besuchern soll das Gerät in einer dreimonatigen Testphase
eine Ergänzung zu den weiterhin möglichen analogen Kollekten
darstellen. Darüber hinaus ist die Aufstellung eines weiteren
Terminals angedacht.
„Niemand wird verpflichtet. Wir wollen uns damit auch nicht
bereichern. Das Geld ist für die Armen und den Unterhalt des
Gotteshauses bestimmt“, betonte Robert Kleine. Nach Angaben des
Metropolitankapitels werden durch Zuwendungen rund 18 Prozent der
jährlichen Fixkosten des Doms finanziert. Dabei kamen in der
Vergangenheit jährlich rund 1.000.000 Euro zusammen. Aufgrund der
Corona-Pandemie rechnet die Kirche diesbezüglich jedoch mit
erheblichen Einbußen.
„Das ist hier genauso sicher wie eine Kartenbezahlung beim
Bäcker“, erklärte Domrendant Klaus Bispinck.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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