IG-Neustadt-Nord setzt sich für Agrippina-Relief ein
Votum für Stadtpatronin
(ha). Mit dem Slogan „Rettet Agrippina!“ setzt sich die
Interessengemeinschaft Neustadt-Nord/Villen-Viertel für den Erhalt
eines Reliefs in der Oppenheimstraße 4 ein. Das historische Portal
einer gleichnamigen ehemaligen Versicherung ist im Zuge der Gestaltung
des Zurich Areal Campus nach Einschätzung der IG-Mitglieder vom
Abriss bedroht. „Die dortige Statuette und das Relief sind die
jeweils einzigen ihrer Art im Kölner Stadtgebiet“, erklärte
Reinald Korte. „Bislang ist die Resonanz auf die Aktion überaus
positiv“, sagt der stellvertretende Vorsitzende der Gemeinschaft.
Mit ihrem Anliegen stießen die Bürger in der letzten Sitzung der
Bezirksvertretung Innenstadt im Rahmen einer aktuellen Stunde auf das
Interesse der politischen Vertreter. In ersten Reaktionen sicherten
Mitglieder der CDU und der SPD ihre Unterstützung zu. Auch die
Stadtverwaltung erklärte sich zu einer Prüfung des Anliegens bereit.
„Die IG Neustadt-Nord/Villen-Viertel wäre schon glücklich, wenn es
gelänge, das historische Portal in die geplante Neubebauung zu
integrieren. Als Eyecatcher würde sich das hervorragend machen und
mit einem renommierten Architektenbüro (…) sollte sich auch eine
für den Bauinvestor Corpus Sireo bezahlbare Lösung finden lassen.
Der Erhalt eines Stücks Stadtteilgeschichte wäre ein positives
Signal“, so Korte.
Die Bebauungspläne des ehemaligen Zurich Areals werden von der
Interessengemeinschaft scharf kritisiert. Demnach seien Denkmalschutz
und Grünerhaltung nicht erkennbar. Auch mögliche Schäden an den
bestehenden Gebäuden sowie Straßen machen Sorgen.
„Die IG hat nichts gegen den Bau von neuen Wohnungen. Die Bebauung
soll sich in die Eigenart der näheren Umgebung einfügen. Ferner
sollen ausreichend Stellplätze für Fahrräder und Kfz geschaffen
werden, um den Bewohnern ein zukünftiges Parkchaos zu ersparen“,
äußerte sich Reinald Korte. Corpus Sireo-Niederlassungleiter Peter
Schmidt verwies in der mehr als 60-minütigen Debatte auf klare
Verfahrensvorgaben, die eingehalten würden. „Die neue Bauführung
ist gar nicht so anders als die alte“, konstatierte Schmidt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.