Verdacht der Urkundenfälschung
Spezialeinheit durchsucht Wohnungen

Das Bild zeigt Beamten eines Sondereinsatzkommandos. Symbolbild. | Foto: NEWS&ART - stock.adobe.com

In einem bei der Staatsanwaltschaft Köln geführten Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der gewerbs- und bandenmäßigen Urkundenfälschung hat die Polizei in den frühen Morgenstunden (18. Juli) Privatwohnungen und Büros im Kölner Stadtgebiet sowie in Düsseldorf und Bergisch Gladbach durchsucht. An einem Kölner Wohnobjekt waren Spezialkräfte eingesetzt, da einer der Beschuldigten möglicherweise im Besitz scharfer Schusswaffen sein soll.

Die Ermittlungen richten sich gegen vier Beschuldigte (w35, m36, m36, m37), die unter anderem mit gefälschten TÜV-Berichten, verfälschten Zulassungsbescheinigungen und gefälschten Konformitätsbescheinigung für Taxameter (diese bescheinigen deren ordnungsgemäßen Einbau und Betrieb) Mietwagen zugelassen und eingesetzt haben sollen. Zudem besteht der Verdacht, dass die Beschuldigten die tatsächliche Nutzung als Mietfahrzeug für Fahrten im Auftrag gewerblicher Vermittler nicht bei den jeweiligen Versicherungen angezeigt und dadurch erhebliche Kosteneinsparungen bei Versicherungsprämien erzielt haben.

Gegenstand der Ermittlungen ist auch, ob die Beschuldigten weitere auf sie zugelassene Privatfahrzeuge für die gewerbliche Personenbeförderung aktuell einsetzen oder eingesetzt haben.

Ergebnis der Durchsuchungen:

Bei den Durchsuchungen haben Einsatzkräfte mehr als 100 Fahrzeugschlüssel gefunden, etwa 70 Kartons mit schriftlichen Dokumenten sowie mehrere tausend Euro Bargeld, drei scharfe Schusswaffen und einen Koffer mit Polizeiutensilien (Blaulicht, Polizeiwesten) sichergestellt. Deren Herkunft gilt es jetzt zu klären.

Ursprung der Ermittlungen:

Bei internen Recherchen der Zulassungsstelle der Stadt Köln war im Frühjahr 2023 festgestellt worden, dass zu den von den Beschuldigten zugelassenen Fahrzeugen abweichende Datensätze existierten. So waren einige Fahrzeuge offiziell als Privatfahrzeuge zugelassen, aufgrund der eingereichten gefälschten Urkunden aber zugleich - ohne Eintrag auf dem Fahrzeugschein - als Mietfahrzeug erfasst. Daraufhin hatte die Zulassungsstelle die Polizei eingeschaltet.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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