Kölner Behörde zieht Bilanz
Zoll „kassierte“ 6 000 000 000 Euro
Köln. Mit Gesamteinnahmen von knapp sechs Milliarden Euro leisteten die Kölner Zöllner im Jahr 2022 einen großen Beitrag für das Staatssäckel. Bei der Bekämpfung von Drogenschmuggel, Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung lagen die Ergebnisse zudem deutlich über dem „Corona-Niveau“, zieht Jörg Simon, Leiter des Hauptzollamts Köln, Bilanz.
An den Gesamteinnahmen hatte die Einfuhrumsatzsteuer, welche beim Import von Waren erhoben wird, mit über fünf Milliarden Euro den größten Anteil. Zudem darf sich die Kölner Behörde auf die Fahnen schreiben, eine Menge Drogen aus dem Verkehr gezogen zu haben.
„Fast jedes vierte Kilogramm Amphetamin sowie jedes fünfte Kilogramm Heroin und Crystal Meth der bundesweiten Zoll-Jahresbilanz zogen Kölner Zöllner aus dem Verkehr. Bei Kokain hat sich unsere Aufgriffsmenge zum Vorjahr fast verzehnfacht, bei Crystal Meth knapp vervierfacht und bei Marihuana mehr als verdoppelt“, so Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts Köln.
Den größten Anteil an den insgesamt mehr als sechs Tonnen sichergestellten Drogen, hatten knapp 1 300 Kilogramm Marihuana und mehr als 4 200 Kilogramm Khat. Zudem gingen den Beamten über das Jahr mehr als 238 Kilogramm Kokain, knapp 28 Kilogramm Heroin, rund 50 Kilogramm Crystal Meth, mehr als 110 Kilogramm Amphetamin, über 93 Kilogramm Haschisch und knapp 18 000 Stück Ecstasy-Pillen ins Netz. Geschmuggelt wurden die Drogen in Paket- und Briefsendungen, aber auch in Autos, Reisebussen und Zügen.
Bei der Bekämpfung der Marken- und Produktpiraterie konnten im vergangenen Jahr durch die Zollämter Bonn, Gummersbach, Köln-West, Köln-Wahn und zum größten Teil beim Zollamt Flughafen Köln/Bonn Waren im Wert von fast 100 Millionen Euro beschlagnahmt werden.
„Als größtes Ausbildungshauptzollamt in Deutschland, mit aktuell 359 Nachwuchskräften, werden wir auch unter schwierigen Bedingungen unserer Verantwortung für den notwendigen Personalzuwachs des Zolls gerecht. Am 1. August werde ich weitere 155 neue Auszubildende im mittleren und gehobenen Dienst begrüßen dürfen“, so Hauptzollamt-Leiter Jörg Simon.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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