Nachwuchs der „Kölner Haie" gehört zur Spitze
1.300 Stunden Eiszeit-Bedarf

Präsident Rainer Maedge (l.) und Sportkoordinator Rodion Pauels blicken auf eine erfolgreiche Eishockey-Saison im KEC-Nachwuchsbereich zurück. | Foto: Hoeck
  • Präsident Rainer Maedge (l.) und Sportkoordinator Rodion Pauels blicken auf eine erfolgreiche Eishockey-Saison im KEC-Nachwuchsbereich zurück.
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Köln - (hh). Das Finale der „Junghaie“ gegen die Adler Mannheim ging
zwar in zwei Endspielen verloren (2:3 und 2:6). Dennoch war mit dem
errungenen Titel des Vizemeisters die Saison des DNL U20-Teams der
Kölner Haie natürlich wahrlich erfolgreich. Überhaupt kann die
Nachwuchsarbeit des Vereins als herausragend bezeichnet werden.
„Alle Jugendteams spielen in den höchst- möglichen Ligen mit und
belegen dort obere Plätze“, resümiert Rodion Pauels, seit Mai 2004
Sportkoordinator des Vereins und somit für den gesamten sportlichen
Bereich verantwortlich.

Rund 200 Aktive spielen aktuell Eishockey im Verein; hinzu kommen 100
Kinder in der Anfängerschule. „Dieser Kurs umfasst acht Abschnitte.
90 bis 95 Prozent machen danach weiter und besuchen dann den nächsten
Aufbaukurs.“ Da im Eishockey das Schlittschuhlaufen eine enorme
Bedeutung besitzt, sei ein frühzeitiger Beginn wichtig. „Wir haben
unser System auf Leistungsorientierung und Leistungssport aufgebaut,
das nach einer sportlichen Misere vor einigen Jahren mittlerweile
Früchte trägt, denn in letzter Zeit waren wir stets unter den besten
vier Mannschaften auf Regional- oder Bundesebene“, konnte Pauels
verkünden.

So wurde das U16-Team 2015 Deutscher Meister und stand das U17-Team in
dieser Saison in der Endrunde um die Meisterschaft. Der
Sportkoordinator sieht die Erfolge auch in der guten Arbeit des
Vorstands und des gesamten Trainerteams begründet. „Durch die
positive Ausstrahlung werden wir zudem für Ehrenamtler attraktiv, die
dadurch bereit sind, mitzuwirken.“ Drei hauptamtliche Trainer, ein
hauptamtlicher Organisationsleiter und 17 Trainer auf ehrenamtlicher
respektive Mini-Job-Basis sind zurzeit im Nachwuchsbereich tätig, die
darauf bedacht sind, die Kriterien des im vergangenen Jahr vom
Deutschen Eishockey-Bund (DEB) mit Zertifikat ausgezeichnetem 
„Fünf-Sterne-Nachwuchsprogramm“ weiterhin zu erfüllen.

„Für eine Zertifizierung werden mehrere Kriterien mit einer
unterschiedlichen Punktevergabe bewertet. 80 Prozent der
Punkte-Gesamtsumme müssen mindestens erreicht werden, was eine große
Herausforderung darstellt, denn Mängel oder Fehler können
nachträglich nicht korrigiert werden.“ Nicht nur für die
„Haie“, sondern auch für andere Vereine bedeuten die Eiszeiten
ein großes Problem. „Wir haben mit der Eishalle an der
Gummersbacher Straße nur eine Eisfläche zur Verfügung, für die
jetzt schon ein Bedarf von 1.300 Stunden für Trainings- und
Spielbetrieb anfällt. Besonders in den Kernzeiten zwischen 16 und 20
Uhr herrscht hier großer Andrang.“

Eine mögliche Lösung könnte sich durch einen geplanten
Hallen-Neubau am S-Bahnhof Stammheim  ergeben. „Wir streben eine
Kooperation mit den Rollstuhl-Basketballern des RBC Köln 99ers an,
deren Aktive ihrem Sport in über die ganze Stadt verstreuten Hallen
nachgehen. Eventuell steigen auch die Volleyballerinnen SnowTrex der
Sporthochschule mit ein“, berichtet Präsident Rainer Maedge. Die
Planung zum bundesweit einmaligen barrierefreien Sportprojekt, für
das 50 Millionen Kosten anvisiert sind, soll im Idealfall im kommenden
Jahr beginnen. „Wenn alles perfekt läuft, könnten wir im Jahr 2023
die neuen Eisflächen im Sportpark beziehen“, hofft Maedge auf
optimalen Planungs- und Bauverlauf.

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RAG - Redaktion

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