Pur-Konzert in Lanxess-Arena
16.000 Fans beim Konzert in der Lanxess-Arena in Köln
Am Sonntagabend (23. April 2023) erlebten 16.000 Fans in der ausverkauften Lanxess-Arena im Rahmen der „Persönlich“-Tour auch die ernste Seite der Band.
Pur polarisiert. Eigentlich schon von Anfang an, als die Band aus der schwäbischen Provinz Ende der 80er Jahre ihren Durchbruch feierte. Hits wie „Lena“, „Abenteuerland“ oder „Ein graues Haar“ kann fast jeder zumindest mitsummen. „Es ist um uns herum in der ganzen Welt so vieles passiert, was uns vielleicht die Dinge anders betrachten lässt und unser Leben mitunter auch verändert hat.
Mit Liedern wie „Keiner will alleine sein“ oder „Voll sein“, verarbeitete Songschreiber Engler die Folgen der Corona-Pandemie. „Wir hatten alle die Schnauze voll von Einschränkungen und Regeln.“
Nachdenklich stimmte auch, dass die Textzeilen im Lied „Kein Krieg“ von 1991 angesichts der aktuellen Weltlage an Aktualität nichts verloren haben.
Gefeiertb wurde aber auch mit einem Hit-Medley das vom Song „Indianer“ gekrönt wurde.Auf den sonst bei dem Lied aufgesetzten Kopfschmuck verzichtete die Band, auf den Titel nicht. „Dieses Lied hat nichts mit dem Schicksal der nordamerikanischen Ureinwohner zu tun, sondern es sind Kindheitserinnerungen. Und die lassen wir uns auch nicht nehmen“, rief der Sänger in die jubelnde Masse.
Hartmut Engler kamen bei Ständchen für seine Mutter die Tränen
Emotionaler Höhepunkt des Abends war die ergreifende Ballade „Wenn sie diesen Tango hört“, das Lieblingslied seiner vor sechs Jahren verstorbenen Mutter Anni. Im Anschluss sang er für sie ein Ständchen („Heut ist sie 90, sie lebe hoch“), im Hintergrund war ein Foto zu sehen, wie er mit seiner Mama näselt. In dem Moment konnte Engler seine Gefühle nicht mehr zurückhalten, ihm kamen die Tränen.
LeserReporter/in:Herbert Wintgen aus Euskirchen |
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