Karneval hören und fühlen

66. Sitzung für blinde und sehbehinderte Menschen

Köln - (as). 65-mal durfte das Publikum der Blindensitzung der
„Muuzemändelcher“ auf Tuchfühlung mit dem Prinzen, dem Bauern
und der Jungfrau gehen. Nun freuen sich Sitzungsmoderatorin Dagmar
Eichberg-Weber und Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn auf die
66. Jubiläumssitzung am 12. Februar. „Bei der Auswahl des
Bühnenprogramms ist mir wichtig, dass die auftretenden Künstler sich
nicht nur durch einen optischen Effekt hervorheben, sondern besonders
mit ihrer Stimme und ihrer Sprache“, betonte Dagmar Eichberg-Weber.
„Es freut mich, wie diese Sitzung gewachsen ist und viele der
Künstler es als Ehre ansehen, hier aufzutreten. Ich würde mir
wünschen, dass Köln noch weitere Veranstaltungen für blinde und
sehbehinderte Menschen anbieten würde.“
Einen kleinen Vorgeschmack auf den Höhepunkt jeder Blindensitzung,
den obligatorischen „Fummelmarathon“, das ist das Ertasten der
Tollitäten, gab es für die erblindete Marisa Sommer. Sie war mit
Herbert Klerx, dem Vorsitzenden des BSVK, gekommen und durfte vorab
mit ihren Händen die Kopfbedeckung von Christoph Kuckelkorn ertasten.
Die 66. Blindensitzung findet am 12. Februar im Ostermann-Saal des
Sartory statt. Sitzungsbeginn ist um 16.25 Uhr. Karten sind beim
Festkomitee unter
kartenservice@koelnerkarneval.de
oder unter Telefon 0221/ 5740025 erhältlich. Die allererste Sitzung
für blinde und sehbehinderte Menschen veranstaltete die
Karnevalistenvereinigung „Muuzemändelcher“ am 1. Januar 1954 in
der Stadthalle in Mülheim. Die Vereinigung feiert in diesem Jahr ihr
70-Jähriges Jubiläum