„Das F auf der Brust verbindet uns!“
70 Jahre Vereinsgeschichte in zwei Halbzeiten

Cheftrainer Uwe Koschinat, Hein Wimmer und Fußballlegende Rudi Gutendorf mit Sohn Fabian Gutendorf. | Foto: Thome
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  • Cheftrainer Uwe Koschinat, Hein Wimmer und Fußballlegende Rudi Gutendorf mit Sohn Fabian Gutendorf.
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Köln - (st). Der SC Fortuna Köln feierte seinen 70. Geburtstag mit einer
Filmmatinee im Odeon-Kino. In mehreren Kurzfilmen wurde die bewegte
Geschichte des Clubs aus der Südstadt präsentiert. Neben
Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Fußballlegende Rudi
Gutendorf standen zahlreiche Größen aus Politik und Sport auf der
Gästeliste.

Die Moderation des Vormittags übernahm der Kölner Künstler Cornel
Wachter. „Es gibt viele ungewöhnliche Menschen und Lebenswege im SC
Fortuna Köln“, so Wachter. Einige von ihnen konnte das Publikum in
den Kurzfilmen kennenlernen. Wie den Spieler Daniel Keita-Ruel, den
„Kicker aus dem Viertel“. Keita-Ruel wuchs im sozialen Brennpunkt
Wuppertal-Elberfeld auf, geriet auf die schiefe Bahn und schaffte
durch den Fußball den Absprung in ein geregeltes Leben als
erfolgreicher Spieler beim SC Fortuna. Der über 90-jährige Rudi
Gutendorf wurde ebenfalls in einem Kurzfilm geehrt. Gutendorf war als
Trainer weltweit unterwegs und leistete durch den Fußball einen
wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung.
Weitere Filme führten das Publikum weit zurück in die
Vereinshistorie. Sie begann in der Zeit kurz nach dem Zweiten
Weltkrieg, als vor dem ersten Spiel zunächst die Bombentrichter auf
dem Fußballplatz geschlossen werden mussten und die Spielerfrauen das
schwarze F noch von Hand auf die Trikots genäht haben.
Auch Präsident Hanns-Jörg Westendorf kam zu Wort und zeigte sich
hinsichtlich der Zukunft des Vereins optimistisch. „Wir wollen auf
den ersten oder zweiten Platz, wir schaffen das, Leute!“, erklärte
Westendorf. Er erinnerte an die schwierige Zeit, als die Zeitungen den
Verein schon beinahe für tot erklärt hatten und lenkte den Blick auf
die jüngsten Erfolge: Die erste Fußballherrenmannschaft klopft an
die Tür der zweiten Liga und die Jugendabteilung hat sich zu der
größten am Mittelrhein gemausert. Zum Geburtstag des Vereins
wünschte sich Präsident Westendorf eine bessere Infrastruktur. Ein
Umzug in ein anderes Stadtviertel kommt für ihn aber nicht infrage.
Der SC Fortuna sei tief in der Südstadt verwurzelt und da wolle er
auch bleiben.

Cheftrainer Uwe Koschinat, Hein Wimmer und Fußballlegende Rudi Gutendorf mit Sohn Fabian Gutendorf. | Foto: Thome
Zur Filmmatinee des SC Fortuna Köln fanden sich zahlreiche Gäste aus Politik und Sport im Odeon-Kino ein. | Foto: Thome
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