Orange Days in Köln

Aktionen gegen Gewalt an Frauen – kostenlose Selbstbehauptungskurse

Alle zwei Tage tötet ein Mann seine (Ex-)Partnerin – und das allein in Deutschland. Ein Tötungsversuch findet sogar jeden Tag statt. Diese Zahlen sind schockierend und in den vergangenen Jahren nicht zurückgegangen. Ganzheitliche Gleichstellung ist unabdinglich um geschlechtsspezifische Gewalt nachhaltig beenden zu können und das geht uns alle an!, so Julia Pedersen, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Köln.:

Am 25. November 2024, dem Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen, beginnen die Orange Days. Die Kampagne der Vereinten Nationen richtet sich gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Auch in Köln finden jedes Jahr unter dem Motto "Köln gegen Gewalt an Frauen" zahlreiche Aktionen statt, um ein Zeichen gegen geschlechtsspezifische Gewalt zu setzen.
Die Stadt Köln übergibt gemeinsam mit dem Handwerkerinnenhaus Köln am Freitag, 22. November 2024, dem Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) eine orange Bank als Zeichen "Gegen Gewalt an Frauen".
Am Montag, 25. November, macht die Stadt Köln gemeinsam mit dem Kölner Arbeitskreis "Gegen Gewalt an Frauen" und den Kölner Frauenserviceclubs "Soroptimist International" sowie den beiden gesellschaftlich aktiven Frauen-Netzwerken "Zonta Clubs" mit Aktionen und Veranstaltungen auf das Thema aufmerksam. So werden von 14 bis 17 Uhr am Severinskirchplatz in der Südstadt von Vertreterinnen von "Soroptimist" für jede versuchte oder gelungene Tötung einer Frau durch Partnerschaftsgewalt orange Schuhpaare aufgestellt. Bürgermeisterin Brigitta von Bülow wird die Aktion um 14 Uhr eröffnen, Vertreter*innen des Arbeitskreises informieren die Kölner*innen über ihre Beratungsangebote.
Neben der Bankübergabe und dem Aktionsstand werden Selbstbehauptungskurse angeboten. Insgesamt gibt es zur Orange Week 14 Kurse für Mädchen und FLINTA* (Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen verschiedener Altersklassen), verteilt über nahezu alle Kölner Bezirke.
Darüber hinaus wird über den Aktionszeitraum eine Megalight- und Citycard-Kampagne in der Stadt sichtbar sein, um die Bekanntmachung des "Notsignals bei häuslicher Gewalt" zu unterstützen. Das Handzeichen bietet die Möglichkeit in Notsituationen diskret um Hilfe zu bitten.

Die Veranstaltungen werden gemeinsam vom Aktionsbündnis Orange Days unter Federführung des Amts für Gleichstellung von Frauen und Männern der Stadt Köln und in Kooperation mit dem Arbeitskreis "Gegen Gewalt an Frauen" und der Kölner Frauenserviceclubs organisiert. Alle Informationen zu den Orange Days in Köln
Die Orange Days sind eine Kampagne der Vereinten Nationen, die mit dem 25. November, dem Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen, beginnen und am 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, enden. Ziel der Kampagne ist es, das Bewusstsein für geschlechtsspezifische Gewalt zu schärfen und Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu bekämpfen. Diese sind eine der häufigsten Menschenrechtsverletzungen und Ausdruck ungleicher Machtverhältnisse zwischen den Geschlechtern. Weltweit finden im Rahmen der Kampagne jedes Jahr zahlreiche Aktionen statt, um auf alltägliche Gewalt gegen Frauen und Mädchen sowie sexualisierte Gewalt und Femizide aufmerksam zu machen.
Weitere Informationen zur UN-Kampagne