Dreigestirn zum Anfassen
Auf Tuchfühlung bei Blindensitzung
Köln - (as). „Karneval ist ein Gefühl!“ behaupten manche Jecken. Für
die Besucher der Blindensitzung, die bereits zum 65. Mal von der
Kölner Karnevalisten Vereinigung „Muuzemändelcher“ e.V. 1949
veranstaltet wurde, ist das durchaus wörtlich zu nehmen.
Diesmal konnte das blinde und sehbehinderte Publikum gleich zwei Mal
„Karneval fühlen“. Zuerst schickte Festkomitee Präsident
Christoph Kuckelkorn, der neben Dagmar Eichberg-Weber von den
„Muuzemändelcher“ sein Debüt als Co-Moderator der Sitzung gab,
das Tanzpaar der Roten Funken zum hautnahen Kennenlernen ins Publikum.
Es folgte das Kölner Dreigestirn, Prinz Michael II., Bauer Christoph
und Jungfrau Emma. Dass sich das jecke Publikum das akribische
Ertasten seiner Tollitäten nicht zwei Mal sagen ließ, versteht sich
von selbst. „Man hat uns nicht zu viel versprochen.
Das vorsichtige Abtasten der Mütze und des Ornats war ein besonderes
Erlebnis und ein einzigartiges Gefühl“, sagte Bauer Christoph. Gut
eine halbe Stunden dauerte das „Fummelbad“ in der Menge.
Berührungsängste hatten die Tollitäten dabei nicht.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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