Engagement wird gewürdigt
Auszeichnung für Gisela Deckart
Köln. Gisela Deckart, die sich über Jahrzehnte in der Kölner Kulturverwaltung für Theater und Tanz engagierte und kürzlich in den Ruhestand verabschiedet wurde, erhält den Kölner Ehrentheaterpreis 2024. Die Jury, bestehend aus den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern, würdigt damit ihren herausragenden Einsatz für die freie Szene, der weit über das hinausging, was beruflich von ihr verlangt wurde.
Deckart war bekannt dafür, stets das Gespräch mit den Künstlern zu suchen und den Austausch auf Augenhöhe zu fördern. „Ihre Tür stand immer offen, und bei Veranstaltungen der freien Szene war sie eine ständige, geschätzte Anwesenheit“, betont die Jury in ihrer Begründung. Besonders ihre Hartnäckigkeit und ihr unermüdlicher Einsatz hätten maßgeblich dazu beigetragen, die Strukturen für freischaffende Theater- und Tanzkünstlerinnen in Köln zu verbessern.
Nach ihrem Studium der Germanistik und Geschichte in Köln und Zürich startete die gebürtige Kölnerin 1990 als Kulturbeauftragte für Mülheim in der Kölner Stadtverwaltung. Seit 1999 prägte sie als Referentin für Theater und Tanz die Kulturlandschaft der Stadt. Besonders am Herzen lag ihr dabei die freie Szene, für die sie sich mit großer Leidenschaft einsetzte. Unter ihrer Leitung wurde das städtische Förderkonzept für Theater entwickelt und auf den Tanz erweitert. Diese Reformen stärkten die Kölner Kulturszene und verschafften ihr auch überregional Anerkennung.
Neben ihrer Arbeit für die Stadt Köln engagierte sich Deckart in verschiedenen überregionalen Gremien wie dem Dachverband Tanz in Berlin und dem NRW Kulturrat. Zudem war sie Mitbegründerin und Vorstandsmitglied des Kulturbunker e.V., einer wichtigen Kulturinstitution in Köln.
Der Kölner Ehrentheaterpreis, der mit 2600 Euro dotiert ist und von NetCologne gesponsert wird, wird am 2. Dezember 2024 im Rahmen der „35. Kölner Tanz- und Theaterpreise“ im Mediapark verliehen.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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