Ausblick auf das Jahr 2020
Bauen, Wohnen, Grüngürtel - Themen rücken in den Fokus

Wohnraum, Grüngürtel, Verkehr und die Kommunalwahl am 13. September: 2020 wird in politischer Hinsicht ein spannendes Jahr. | Foto: Archiv/ tau
  • Wohnraum, Grüngürtel, Verkehr und die Kommunalwahl am 13. September: 2020 wird in politischer Hinsicht ein spannendes Jahr.
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Kölner Westen - Einige Großprojekte im Stadtbezirk Lindenthal stehen in den
Startlöchern. Diese müssen nicht zwingend im neuen Jahr starten:
Denn neben den Plänen steht bei vielen Vorhaben auch Zweifel im
Raum.

Fußball

Ein großes Thema wird sicher das FC-Geißbockheim sein. Nach wie vor
ist nicht entschieden, ob der 1. FC Köln seine Trainingsgelände im
Grüngürtel ausbauen darf. Darüber muss der Stadtrat entscheiden.
Die Vorbereitungen laufen jedenfalls auf Hochtouren und sicherlich
wird auch die BV Lindenthal mehr als einmal darüber diskutieren.
Über 7.000 Beiträge von Bürgern sind bisher im Rahmen des
Bebauungsplanverfahrens bei der Stadt eingereicht worden. Diese
Anregungen müssen nun einzeln abgearbeitet und dokumentiert werden -
bis das erledigt ist, wird noch einiges Wasser den Rhein hinunter
fließen. Zudem gilt es, Fachgutachten zu bewerten und Stellungnahmen
von Trägern öffentlicher Belange zu beurteilen. Baudezernent Markus
Greitemann (CDU) hatte betont, dass alles genau geprüft wird. Ende
des ersten Quartals 2020 soll es soweit sein, im zweiten Quartal will
er eine Beschlussvorlage vorlegen. Somit wird das Thema Mitte des
Jahres für die BV Lindenthal spannend werden.

Bauprojekte

Ein großes Projekt wird sicher der Neubau des Justizzentrums sein;
weil die Fertigstellung erst für das Jahr 2028 anvisiert ist, bewegt
sich an der Luxemburger Straße möglicherweise im kommenden Jahr noch
nichts. Direkt neben dem geplanten Neubau befindet sich allerdings das
Autonome Zentrum, welches ebenfalls absehbar umziehen soll. Nur wohin
ist ungewiss.

Wohnen

Auf die Suche nach potentiellen Flächen für neuen Wohnraum hatte
sich die Stadtverwaltung bereits schon in 2019 gemacht. Angesichts der
anstehenden Regionalplanänderung durch die Bezirksregierung hat die
Verwaltung neue Flächen für den dringend nötigen Wohnungsbau
ausgemacht. Dabei wurden die Mitarbeiter auch im Kölner Westen
fündig. Betroffen sind Flächen in Junkersdorf, Lövenich und
Widdersdorf. Dabei geht es zum Beispiel um das Erholungsgebiet
Frechener Bach. Die bisherige Frischluftschneise ist Erholungsgebiet.
Sollte die Änderung wirklich kommen, könnte sie als Areal für
Bauland ausgewiesen werden - sehr zum Missfallen der umliegenden
Bürgervereine. Auch eine Fläche zwischen Salzburger Weg und den
Sportanlagen sowie zwei Gebiete in Widdersdorf sind betroffen. In
Lövenich steht das Gebiet zwischen Kölner Randkanal und
Lise-Meitner-Ring auf der Liste.
Die Ideen stoßen auf Kritik: „Das Gebiet am frisch renaturierten
Frechener Bach ist die einzige grüne Verbindung zwischen Stadtwald
und Grünzug West“, so Roland Schüler, stellvertretenden
Bezirksbürgermeister. Auch der Vorstand der Kölner Kreisgruppe vom
BUND warnt vor Planungskonflikten: Zum Beispiel ist die Fläche
zwischen dem Salzburger Weg und den Sportstätten von der BV
Lindenthal bereits als Fläche für einen Schulneubau auserkoren.
Gleichzeitig gab es schon die Idee, dort ein Parkhaus hinzu bauen.
Private Investoren griffen diese Idee ebenfalls auf und wollen auf dem
Parkhaus Studentenwohnungen errichten.

Verkehr

In Sachen Verkehr wird sich der Express-Bus beweisen müssen. Dieser
verbindet nun Widdersdorf und Lövenich mit der Kölner Innenstadt. Ob
der Bus in der Hauptverkehrszeit eine gute Alternative wird, muss sich
in 2020 endgültig zeigen. Als weitere Alternative soll der
Radschnellweg kommen. Dieser endet und beginnt am Frechener Bahnhof
und an der Ecke Bachemer Straße/ Universitätsstraße. „Es ist ein
Leuchtturmprojekt für unseren Stadtbezirk, das so schnell wie
möglich verwirklicht werden sollte“, so Bezirksbürgermeisterin
Helga Blömer-Frerker.

Gewässer

Das städtische „Gewässerentwicklungskonzept Köln 2020 bis 2026“
betrifft auch den Stadtbezirk Lindenthal. Vor allem mit Blick auf die
zahlreichen Weiher - Aachener Weiher, Decksteiner Weiher die Kanäle
an der Uni - sowie mit Blick auf die Klimaveränderungen. Denn die
Wasserqualität muss auch in Trockenperioden sichergestellt werden.
Die Erhebung des Fischbestandes soll fortgeführt werden, auch werden
die Gewässer regelmäßig untersucht. Mit mobiler Belüftung,
Schaumsprudler und anderen Maßnahmen will die Stadtverwaltung
agieren. Die Verrohrungen zwischen den Kanälen und den Weihern sind
stark sanierungsbedürftig - auch dies wird noch Thema werden.

Kummunalwahl

Nicht zu vergessen: Am 13. September 2020 findet die Kommunalwahl
statt - auch dieser Umstand wird den ein oder anderen Moment des neuen
Jahres thematisch prägen.
 

- tau

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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