Arbeitslosenquote 2018 bei 7,9 Prozent
Beschäftigung auf neuem Höchststand
Köln - „Im vierten Jahr in Folge sinken in Köln die Arbeitslosenzahlen.
Weniger Arbeitslose gab es zuletzt 1992 in der Stadt,“ fasst
Johannes Klapper, Vorsitzender der Agentur für Arbeit Köln die
Jahresbilanz des Arbeitsmarktes zusammen. Gestartet war das
Jahr mit 48.473 Arbeitslosen, im Dezember waren es nur noch 43.595,
fast 5.000 Arbeitslose weniger.
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung erreicht einen neuen
Höchststand. Nicht zuletzt durch viele Zuzüge, denn wer nach Köln
zieht, der hat in der Regel einen Job, sagt Klapper. Sie wächst in
Köln stärker als im Rest von NRW. Der Aufschwung auf dem Kölner
Arbeitsmarkt hat sich 2018 fortgesetzt.
„Die aktuell leichte Abschwächung bei den Stellenangeboten sehe ich
nicht kritisch, weil die bestehenden Arbeitsverhältnisse stabil sind.
Köln kommt der gute Branchenmix und der überdurchschnittlich
ausgeprägte Dienstleistungssektor zugute. Daneben bietet Köln einen
gut ausgeprägten Arbeitsmarkt im Gesundheitswesen und im Handel.
Die Suche nach ausgebildetem Personal wird in einigen Berufen immer
schwieriger. Deswegen sollten auch die Arbeitssuchenden ohne passende
Qualifikation eine Chance von den Arbeitgebern bekommen. Sie könnten
Routineaufgaben übernehmen, um die Fachkräfte zu entlasten, schlägt
Klapper vor. 62 Prozent aller Arbeitslosen sind Menschen, die keine
verwertbare Ausbildung gemacht haben und daher Helferjobs suchen.
„Zum einen bieten wir Arbeitgebern und Arbeitslosen
Fördermöglichkeiten an, um sich zu qualifizieren. Zum anderen haben
wir die Beratung zu Qualifizierung und Weiterbildung von
Beschäftigten intensiviert“, erklärte Johannes Klapper.
Um mehr Jugendliche in eine Ausbildung zu bringen intensiviert die
Agentur für Arbeit Köln ihre Berufsberatung in den Schulen tätig.
So soll es in den Klassen 8 Berufsorientierungen geben. Zur
Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit soll das
Teilhabechancengesetz greifen, dass ebenso wie das
Qualifizierungschancengesetz die Agentur für Arbeit mit zusätzlichen
Fördermöglichkeiten und Finanzen ausstattet. Der Vorsitzende der
Agentur für Arbeit Köln empfiehlt daher Arbeitgebern auch
unqualifizierte Arbeitskräfte einzustellen, wenn man bei ihnen
mögliches Potential vermutet.
Ein Beispiel für den Mut mittelständischer Unternehmen durch
intensive Betreuung und Qualifizierung selbst für Fachkräfte zu
sorgen, liefert die Colonia Spezialfahrzeuge Gottfried Schönges GmbH
& Co KG. Geschäftsführer Jörg Holtappels und Jasmin Heimbach
erläuterten wie im Einzelfall neue Fachkräfte durch firmeneigene
Schulungen angelernt werden und so eine neue Perspektive erhalten.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.