EURO 2024 in Köln - Jetzt geht‘s los
Das Stadion ist bereit - Kölsch gibt´s auch - Rudelgucken - Orakel Hennes

Zugegeben: Hier war Photoshop am Werk. Das Foto zeigt den EM-Countdown im Stadion, wie er vor 100 Tagen dort zu sehen war. Wir haben den Countdown auf „0“ gesetzt – und auch das Stadion hat sich schon längst EM-fein gemacht.   | Foto: Original-Foto: Martina Goyert
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  • Zugegeben: Hier war Photoshop am Werk. Das Foto zeigt den EM-Countdown im Stadion, wie er vor 100 Tagen dort zu sehen war. Wir haben den Countdown auf „0“ gesetzt – und auch das Stadion hat sich schon längst EM-fein gemacht.
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Das Warten hat ein Ende. Die Heim-EM geht endlich los – und Köln ist als Gastgeber mittendrin! Im „Cologne Stadium“ spielt am Samstag, 15. Juni Ungarn gegen Schweiz. Dann geht es Schlag auf Schlag: am Mittwoch (19. Juni) kickt Schottland gegen Schweiz, Samstag (22. Juni) Belgien gegen Rumänien und Dienstag (25. Juni) England gegen Slowenien. Am Sonntag (30. Juni) steigt das Achtelfinale (1B gegen 3A/D/E/F).

von Holger Bienert

Köln. Es ist kein Geheimnis, dass für die anstehenden Spiele das Rhein-Energie-Stadion, das für die Dauer der EM den Namen „Cologne Stadium“ trägt, wie alle anderen Spielstätten noch hergerichtet werden musste. Als Austragungsort internationaler Spiele, so die Sportstätten GmbH, sei das Stadion ohnehin in allen Bereichen auf dem neuesten Stand. „Was dort jetzt um- und eingebaut wird, sind Dinge, die explizit für die EURO benötigt werden und die dann im Anschluss wieder zurückgebaut werden. Das Stadion wird also nach der EURO den nahezu identischen Stand wie vor der EURO haben.“
Vor allem musste das Stadion komplett werbefrei sein. Auch die Brandings von Logenmietern wurden „neutralisiert“, so die UEFA auf Anfrage dieser Zeitung. Von dem neuen Branding bleiben allerdings auch die Mannschaftskabinen nicht verschont. Stehplätze wird man im „Cologne Stadium“ ebenfalls vergeblich suchen.
Den größten Flächenbedarf hat der Medienbereich. Dafür werden auch Bereiche der benachbarten Westkampfbahn einbezogen. Im Stadion wird die Medientribüne großflächig erweitert und eine Vielzahl an zusätzlichen Kamerapositionen und TV-Plattformen errichtet.
Also alles neu für die EM? Fast. Obwohl Bitburger als Hauptsponsor zusammen mit seinen Produkten König Pilsener, Köstritzer oder Benediktiner quasi Hausrecht genießt, wurde seitens dieses Sponsors, so die UEFA, „freundlicherweise gestattet, speziell in Köln an ausgewählten Punkten auch Kölsch als lokale Spezialität anzubieten“. Und diese eine Ausnahmegenehmigung gibt es nur hier. Kein Veltins in der Arena auf Schalke, kein Paulaner in München und kein Alt in Düsseldorf.
Während der EM wird am Tanzbrunnen, am Heumarkt und im Stadion in Müngersdorf Gaffel-Kölsch ausgeschenkt. Die Kölner Brauerei wird nicht offiziell auf Plakaten oder Karten in Erscheinung treten. Auch das Gaffel-Logo auf den Kühlwagen wird überklebt, weil bei der EM ein absolutes Werbeverbot für andere Marken besteht.
Die Stadt Köln setzt bei der EM übrigens auf ein Pfandbecher-System. Wer sich am Heumarkt ein Getränk holt, kann den leeren Becher auch am Tanzbrunnen wieder abgeben. Mit einem Kölsch in der Hand lässt sich auch die kostenlose Fährüberfahrt zwischen Altstadt und Tanzbrunnen noch besser genießen. (mit msc.)

Willkommen in Köln: Im Hauptbahnhof wird es zu EM eine Video-Installation des Lichtkünstlers Gregor Eisermann geben. | Foto: X Gregor Eisermann/ Deutsche Bahn NRW
  • Willkommen in Köln: Im Hauptbahnhof wird es zu EM eine Video-Installation des Lichtkünstlers Gregor Eisermann geben.
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Hier gibt‘s Rudelgucken
Wer kein Ticket fürs Stadion ergattern konnte, kann Spiele an folgenden Orten in Köln mit beim „Public Viewing“ sehen:
■ Der Tanzbrunnen und die Fan Zone Heumarkt sind zentrale Anlaufpunkte. In der Fan Zone werden in gemütlicher Atmosphäre alle EM-Spiele übertragen. Das Public Viewing am Tanzbrunnen öffnet an allen Spieltagen der deutschen Nationalmannschaft (bis zu einem möglichen Finale) sowie an den Kölner Spieltagen.
■ Das Konrad-Adenauer-Ufer ist eine spezielle Public Viewing Fläche. Das Areal zwischen Goldgasse und Theodor-Heuss-Ring wird an mindestens zwei Spieltagen der UEFA EURO 2024 genutzt: für das Spiel Schottland - Schweiz am 19. Juni (21 Uhr) sowie am 25. Juni für die Begegnung England - Slowenien (21 Uhr). Zielgruppe sind vor allem die schottischen und englischen Fans, die in großer Zahl in Köln erwartet werden. Gerechnet wird mit 200 000 anreisenden Briten. Entlang des Rheins wurden bereits Zäune aufgebaut, die der Sicherheit dienen, damit dort niemand in die Tiefe stürzt. Zudem wurden im Bereich Goldgasse schon mobile Toiletten aufgebaut. Die Stadt will allerdings nicht ausschließen, dass sich im Turnierverlauf noch weitergehender Bedarf entwickeln könnte. Das hängt vom Abschneiden der DFB-Elf ab.
■ Natürlich bieten unzählige Kölner Kneipen ein Rudelgucken im Veedel an. Auch beim „Sommerprogramm auf dem Ebertplatz“ geht die Fußball-EM nicht spurlos vorbei. Neben gemeinsamem Fußballgucken in der Gastronomie am Brunnen gibt es parallel zur EM auch ein aktives Programm für kleine und große Fußballfans.

Die Aktionsplastik „Ruhender Verkehr“ auf dem Ring ist nicht nur Kunst, sondern hoffentlich auch wieder Feier-Hotspot bei großen Siegen der Nationalelf. | Foto: Michael Bause
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Orakel Hennes tippt Kölnspiele
Als Maskottchen und Glücksbringer des FC hat Geißbock Hennes IX. in der abgelaufenen Bundesligasaison nicht geliefert. Jetzt soll er zeigen, was in ihm steckt: Hennes ist das kölsche EM-Orakel! Das weltberühmte Vereinstier des 1. FC Köln wird an allen fünf Kölner Spieltagen der Europameisterschaft 2024 die Partien vorhersagen. An jedem dieser Spieltage schreitet Hennes in seinem „Kleinen Geißbockheim“ im Zoo um 10 Uhr zur Tat. Dabei hat er die Wahl zwischen verschiedenen, mit Futter gefüllten Bällen, die mit den entsprechenden Landesflaggen sowie einem Symbol für „Unentschieden“ gekennzeichnet sind.

Sicherheit
Die Frage nach der Sicherheit bei der EM ist für die Polizei omnipräsent. Die Herausforderungen für die überall im Land eingesetzten Sicherheitskräfte werden vielfältig. Das Spektrum reicht von der Bedrohung durch Terror, über Hooligans und andere Gewalttäter bis hin zu Cyberangriffen. Aufgefangen werden alle Informationen im „International Police Cooperation Center“ (IPCC) in Neuss. Dort laufen die Fäden aller Sicherheitsdienste zusammen. Deutsche Beamte arbeiten gemeinsam mit internationalen Kollegen, die nach Neuss reisen werden. Gerade die Hooligan-Gruppierungen einzelner Länder habe man dank der internationalen Zusammenarbeit im IPCC gut im Blick. Deutlich komplexer und herausfordernder ist dagegen die Terror-Gefahr.
Die Behörden rechnen während der EM mit 2,7 Millionen Zuschauern in den Stadien, rund zwölf Millionen Anhänger werden bundesweit in den Fanzones erwartet.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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