Das neue Hippo-Baby sehen
Der kleine Flusspferdbulle erobert die Anlage
Köln - Der Kölner Zoo blickt nicht nur beim
Umbau des Südamerikahaues
freudig in die Zukunft, sondern auch beim Thema Nachwuchs -
jüngst im Hippodom. Dort ist ab sofort der Ende Mai im Kölner Zoo
geborene Flusspferdbulle zu sehen. Besucher können ihn täglich von 9
bis 12 Uhr (durchgehend und unabhängig von der Witterung) auf der
Innenanlage und von 14 bis 17.30 Uhr (bei passender Witterung) auf der
Außenanlage des Hippodoms beobachten. Dazwischen sind Jungtier und
Mutter kurzzeitig hinter den Kulissen.
Sollten die Temperaturen wider Erwarten nachmittags zu kühl sein,
wird der Zoo den noch kälteempfindlichen Jungbullen mit Blick auf das
Tierwohl in der Zeit zwischen 14 bis 17.30 Uhr ausnahmsweise nicht
zeigen können. Er verbleibt dann in dieser Zeit in den nicht
einsehbaren Bereichen. Vater „Albert“ und Tante „Afro“ bewegen
sich im umgekehrten Rhythmus auf den Außen- und Innenanlagen – im
Hippodom sind also durchgehend Flusspferde für die Besucher zu sehen.
Alles verläuft "reibungslos und wunschgemäß"
Der Zoo ist mit der Entwicklung des kleinen Flusspferds, das rund 50
Kilogramm auf die Waage bringt, sehr zufrieden. „Es verläuft alles
reibungslos und wunschgemäß. Mutter ,Jenny‘ wie auch unsere
erfahrenen Tierpfleger machen einen tollen Job“, so Zoodirektor
Prof. Theo B. Pagel. „Die meiste Zeit ruht der Jungbulle entspannt
neben der Mutter, was für dieses Alter völlig normal ist. Ab und an
nimmt er einen kräftigen Schluck Milch. Er hat auch schon erste
Runden in unserem Panoramabecken gedreht.“
Mutter „Jenny“ ist 29 Jahre alt. Vater des Jungtiers ist der
26-jährige Bulle „Albert“. Auf der Kölner Anlage lebt zudem noch
die 21-jährige Kuh „Afro“. Am Pfingstwochenende beantworten
Zoobegleiter als besonderen Service für die Besucher im Hippodom
Besucherfragen.
Flusspferde sind hochbedroht – Zoos engagieren sich für den
Erhalt
Waren Flusspferde früher weit verbreitet, gelten sie heute als
gefährdet. Die Gründe sind vielfältig. Hauptursache ist
Lebensraumzerstörung. Es gibt kaum noch natürlich erhaltene
Flusslandschaften. Durch die Verbauung der Flüsse sind viele der
verbliebenen Populationen voneinander isoliert. In Regionen, wo der
Siedlungsbau zu nah an die Lebensräume heranreicht, kommt es zu
gravierenden Konflikten. Denn die schwergewichtigen Dickhäuter sind
schreckhaft und dann aggressiv. Mitunter kommt es zu tödlichen
Attacken auf Menschen.
Gemeinsam mit Partner „Big Game Parks“, einer
Naturschutzorganisation aus Swasiland, bemüht sich der Kölner Zoo um
regionale Lösungen bei solchen Konflikten. So werden zum Beispiel
Uferbereiche eingefriedet oder Tiere, die immer wieder Schäden
anrichten oder Menschen gefährden, in geschützte Gebiete
umgesiedelt. Durch den Bau oder die Reparatur von Dämmen entstehen
neue Stauseen und damit zusätzliche Lebensräume.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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