Neue Banteng-Anlage
Der Kölner Zoo feiert Eröffnung und einen speziellen Tag
Köln - Der Kölner Zoo hat dieser Tage allen Grund, zu feiern. Zum einen
gibt es eine neue Attraktion und zum anderen lädt ein besonderes
Angebot in die tierische Oase der Domstadt.
Vorstand und Aufsichtsrat des Kölner Zoos haben am Mittwoch die
Anlage für asiatische Wildrinder, Bantengs genannt, eröffnet. Zum
aufwendig modernisierten Ensemble im Norden des Zoos zählen auch der
erweiterte Spielplatz und neue gastronomische Angebote. Entstanden ist
ein modernes Areal im asiatischen Architektur-Stil, das bei
Tierhaltung und Besucherattraktivität neuesten Standards entspricht.
Eine hervorragende Möglichkeit, gleich alles selbst in Augenschein zu
nehmen, haben Besucher an diesem Sonntag: beim Zootag!
Das neue Wildrind-Areal entspricht modernsten Ansprüchen
„Wir haben das bestehende Kalthaus aus den 60er Jahren, in dem
zuletzt die Alpakas lebten, in ein modernes Warmhaus mit
umweltfreundlicher Fernwärme- und LED-Technik umgerüstet. Die Anlage
ist durch Wassergraben und Holzpalisaden besonders naturnah gestaltet.
Die Tiere sind für unsere Besucher sehr gut sichtbar“, erklären
die Zoovorstände Prof. Theo B. Pagel und Christopher Landsberg.
„Der etwa 90 Quadratmeter große Freilaufstall ist mit
großzügiger Fensterfront ausgestattet. Besucher haben hier
insbesondere in den Wintermonaten beste Sicht auf die bis zu 900
Kilogramm schweren Wildrinder. Der Außenbereich wurde entsprechend
der Bedürfnisse der Tiere auf 2.000 Quadratmeter vergrößert und mit
bambusumpflanztem Teich und kaskadenförmigem Wasserlauf verziert.“
Die Bantengs und ihre Rolle im Kölner Zoo
Der Banteng stammt ursprünglich aus Südostasien. Für menschliche
Begriffe ist er ein sehr anmutiges Wildrind. Kühe haben in der Regel
ein hellbraunes, Bullen ein dunkelbraunes bis schwarzes Fell.
Banteng-Gruppen bestehen aus 2 bis 40 Kühen und ihren Kälbern. Dazu
kommt jeweils ein Bulle. Daneben gibt es Herden männlicher
Junggesellen und einzelgängerische Bullen, die zum Führen einer
Herde zu alt oder zu schwach sind. Die Tiere sind in freier Wildbahn
stark bedroht. Bejagung und Lebensraumzerstörung machen ihnen massiv
zu schaffen. Der Zoo hat sich deshalb entschieden, die Tiere wieder in
seinen Bestand aufzunehmen. Schon von 1962 bis 2002 waren die
exotischen Rinder in Köln Zuhause. Ihre Anlage musste damals dem Bau
des neuen Elefantenparks weichen.
Mit der Fertigstellung der neuen Banteng-Anlage verwirklicht der
Kölner Zoo ein weiteres Ziel seines Masterplans. Er ordnet den Zoo
nach geographischen Schwerpunkten und sieht an dieser Stelle,
vis-á-vis des Parks für Asiatische Elefanten, Tiere und Anlagen aus
Fernost vor. Die Planungen für das Wildrinder-Gehege starteten im
September 2016. Baubeginn war in diesem Frühjahr.
Auch der Spielplatz wurde erneuert und erweitert
Im selben asiatischen Stil setzte der Zoo auch die
Spielplatzergänzung und die Erweiterung des Café Almira um. Der
Spielplatz erhielt eine zusätzliche Spielwand mit kreativen
Spielelementen und Baumhäusern. Dass Kölner Pänz nun im Zoo noch
mehr Raum zum Toben und Spielen haben, wurde unter anderem durch eine
Spende der GAG Immobilien AG ermöglicht: Sie stellte dem Zoo 200.000
Euro zur Verfügung. „Als größte Vermieterin kümmern wir uns
nicht nur um das Wohnen in Köln, sondern übernehmen auch
Verantwortung für das Leben in dieser Stadt“, betonte der
GAG-Vorstandsvorsitzende Uwe Eichner bei der Eröffnung.
Auch das Festkomitee Kölner Karneval von 1823 e.V. trug mit einer
Spende maßgeblich zur Spielplatzergänzung bei.
Der Förderverein Freunde des Kölner Zoos e.V. unterstützte derweil
die Gesamtinvestition des Zoos in die neue Banteng-Anlage mit 100.000
Euro. Darüber hinaus konnte der Zoo 92 Gehege-Paten gewinnen, die ab
sofort mit ihrem Namen auf verschiedenen Anlagen zu sehen sind.
"An einer weiteren Stelle fit für die Zukunft!"
„Wir sind dankbar für jeden, der sich für den Zoo und seine
zahlreichen Erholungs-, Bildungs- und Artenschutzaufgaben engagiert.
Wir konnten nicht zuletzt auch dadurch erneut ein
Modernisierungsprojekt erfolgreich abschließen und den Zoo an einer
weiteren Stelle fit für die Zukunft machen“, so die Zoovorstände
Prof. Theo B. Pagel und Christopher Landsberg.
Dr. Ralf Heinen, Bürgermeister der Stadt Köln und Vorsitzender des
Aufsichtsrats des Kölner Zoos, bekräftigte: „Ich danke im Namen
der Stadt Köln allen Spendern, egal, ob privat oder von
Unternehmensseite, die diese neue Anlage mit möglich gemacht haben.
Das ist ein zukunftsweisendes Engagement für eine der
traditionsreichsten Institutionen unserer Stadt.“
Neue Terrasse, Pavillons, Grillplatz und kindgerechte
Sanitäranlage
Investiert hat der Zoo nicht nur in Banteng-Anlage und Spielplatz,
sondern auch in weitere Möglichkeiten zum Ausruhen und Genießen rund
um das beliebte Café Almira. Es liegt in direkter Nachbarschaft zum
Banteng-Heim. Neu entstanden sind unter anderem eine Terrasse mit
schönem Blick auf die exotischen Rinder, pagodenartige Pavillons und
ein Grillplatz, der künftig vielfältig genutzt werden kann.
Ebenfalls neu: Unter dem Banteng-Stall werden kindgerechte
Toilettenanlagen mit Wickelplatz eingerichtet.
Dr. Ralf Heinen lobte das zeitgemäße Konzept der neuen Anlage.
„Besucher haben hier vielfältige Möglichkeiten. Sie können tolle
Tierbeobachtungen machen, die Kleinen auf dem riesigen
Abenteuerspielplatz toben lassen oder sich mit Snacks und Getränken
des Café Almira in exotischer Umgebung zurücklehnen.“
Beim Zootag spannende Einblicke hinter die Kulissen genießen
Der Zootag findet am kommenden Sonntag, 24. September, von 9 bis 18
Uhr statt. Geboten werden Extraführungen und Infostände rund um die
Frage: „Wie funktioniert ein Zoo?“
Der Zoo bietet dann Sonderrundgänge hinter die Kulissen von Hippodom,
Tropenhaus und Elefantenpark an. Hier erhalten Besucher gegen einen
Aufpreis von 10 Euro* Einblicke in Futterküchen und Technikräume. An
Ständen informieren Zoomitarbeiter zudem über die Biologie der
Tiere, die tägliche Zooarbeit und die zahlreichen Forschungs- und
Artenschutzprojekte. Die Tierärztin informiert bei zwei Sprechstunden
über ihre Arbeit. Zudem stellt die Zooschule ihre Angebote vor.
Außerdem präsentieren sich unsere Partner aus dem Arten- und
Naturschutz wie der Zoll, der WWF und Greenpeace.
* Vorverkauf im Zoo & Tageskasse, solange der Vorrat reicht. Der
Erlös fließt in die Artenschutzprojekte des Kölner Zoos.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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