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Start des Regelbetriebs an den Schulen
Der MENTOR – Die Leselernhelfer Bundesverband appelliert: Schulen brauchen jetzt Hilfe - Lesementoren wieder in den Schulalltag integrieren

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Die Corona-Zahlen sinken, die Zeit des Distanz- und Wechselunterrichts ist vorbei: Die meisten Bundesländer kehren zum Regelbetrieb in den Schulen mit allen Schüler*innen zurück. Der MENTOR – Die Leselernhelfer Bundesverband e.V. begrüßt diese Rückkehr zum Präsenz- unterricht ausdrücklich und setzt sich dafür ein, jetzt seine bundesweit 13.000 ehrenamtlichen Lesementor*innen und andere externe Lernpartner*innen wieder in den Schulalltag zu integrieren.

Viele Schüler*innen kehren emotional verunsichert oder mit großen Lernlücken in die Schulen zurück. In einer konstruk-tiven Zusammenarbeit mit externen Lernpartner*innen kann es den Lehrkräften und Schulen jetzt gelingen, die Kinder und Jugendlichen bei ihrer Bewältigung der Pandemie erfolgreich zu unterstützen.

Die Mehrzahl der Schulen und ihre Lehrkräfte haben keine Kapazitäten, um die Schüler*innen individuell zu fördern, die nach der Zeit von Schulschließungen und Distanzunterricht jetzt mehr Unterstützung benötigen. Um diese jungen Menschen besser aufzufangen, fordert Margret Schaaf, 1. Vorsitzende des MENTOR – Die Leselernhelfer Bundesverbands e.V.: „Die Schulen und die zuständigen Behörden müssen jetzt die Schulen auch für externe Lernpartner wie die Lesementoren wieder öffnen. Nur gemeinsam mit ihnen können die Lehrkräfte die Kinder und Jugendlichen individuell auffangen. Sie kommen oft emotional verunsichert und mit großen Lernrückständen an die Schulen zurück und brauchen jetzt eine zusätzliche Förderung zum Unterricht. Dabei müssen wir die jungen Menschen als Ganzes begleiten, nicht nur auf die Wissenslücken schauen. Der Förderansatz des MENTOR – Die Leselernhelfer Bundesverbands ist dafür optimal geeignet.“

Vor allem eine kontinuierliche Leseförderung ist für viele Kinder der Schlüssel zur Bildung, weil das Lesen die Basis für das Lernen in allen Fächern bildet. Das Lesen-lernen und der Schriftspracherwerb haben in den letzten 14 Monaten vor allem bei Grundschülern stagniert, weil das tägliche Training im Unterricht fehlte. Die Ehrenamtlichen von MENTOR unterstützen die Kinder und Jugendlichen langfristig, mindestens ein Jahr lang. Dabei werden sie auch vertraute Ansprechpartner für viele Themen.

Experten schätzen, dass jede*r fünfte der 11 Millionen Schüler*innen in Deutschland zusätzliche Förderung braucht. Abzuwarten, bis das von der Bundesregierung geplante „Aktionsprogramm Aufholen“ greift, wird vielen Kindern nicht gerecht, meint Margret Schaaf.

Um ihre Förderung während des Lockdowns aufrecht zu erhalten, haben der MENTOR-Bundesverband und viele seiner knapp 100 Mitglieder ihr digitales Förderangebot seit März 2020 kontinuierlich ausgebaut. So konnten die Mentoren*innen besonders lernschwache Schüler*innen in Videolesestunden unterstützen. Dieses digitale Lesen behält der Verband als ergänzendes Angebot bei.

Über MENTOR – Die Leselernhelfer Bundesverband e.V.

Oberstes Prinzip ist die 1:1-Betreuung: Ein Mentor*in fördert ein Kind, einmal in der Woche, mindestens ein Jahr lang. Die Förderung erfolgt ausschließlich in Kooperation mit den Schulen. Unter dem Dach des Bundesverbandes engagieren sich 13.000 ehrenamtliche Lesementor*innen für 16.600 Kinder und Jugendliche.
Der erste MENTOR-Verein wurde 2003 in Hannover gegründet. Der Bundesverband mit Sitz in Köln sorgt vor allem für die Qualifizierung der Lesementor*innen, damit sie ihr Ehrenamt gut vorbereitet aufnehmen und bei ihrer verantwortungsvollen Aufgabe begleitet werden. Schirmherren sind Richard David Precht, Sandra Maischberger, Armin Maiwald, Simone Standl und Markus Wasmeier.

LeserReporter/in:

Isabell Sander aus Köln

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