Investitionen und das „Helfer-Gen"
Dr. Christian Miller ist neuer Feuerwehrdirektor

Jacken-Privileg: Dr. Christian Miller trägt als einziger die Jacke mit der Aufschrift „Direktor der Feuerwehr Köln“. | Foto: König
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Köln - (kg). Dr. Christian Miller ist der Chef der Kölner Feuerwehr. Dem
43-Jährigen unterstehen 1.600 Leute bei der Berufsfeuerwehr und 800
bei den Löschgruppen. Zudem ist der Familienvater der erste Mann für
die 400 Mitglieder der Jugendfeuerwehr.

Aufgewachsen ist Miller in der Nähe von Füssen. Mit 16 ging er zur
Freiwilligen Feuerwehr. Nach der Ausbildung zum Brandmeister, dem
Studium und der Promotion als Biochemiker, leitete er zwischen 2010
und 2013 die Infosysteme der Berufsfeuerwehr Köln, danach war er
sechs Jahre einer der führenden Chefs der 72 Bundeswehrfeuerwehren.
„Weil ich gerne helfe, und ich etwas machen will, was anderen
Menschen nützt“, beschreibt er seine Beweggründe, warum er bei
Bränden, Unfällen, Überschwemmungen und ähnlichen Ereignissen
hilft. „Ich habe dieses Helfer-Gen in mir“, sagt Miller. Das sei
ihm wohl vererbt worden, gibt er zu.

Als eines seiner Ziele sieht er, die elf Wachen und 27 Löschgruppen
weiterzuentwickeln. Und weil der demografische Wandel mehr Menschen
mit höherem Alter hervorbringen wird, müsse man sich vermehrt auch
darauf einstellen, kündigt er an. Im Bereich Investitionen, spricht
Miller von den Berufsfeuerwehrwachen Innenstadt, Ostheim und
Lindenthal, die komplette Neubauten erhalten sollen „Die Innenstadt
wird die nächste Baumaßnahme sein“, an der Scheibenstraße in
Weidenpesch wird zur Zeit generalsaniert, schildert er. Während die
Wachen Innenstadt und Ostheim am selben Standort modernisiert werden
können, gehe das in Lindenthal nicht, so der Feuerwehrchef.

Außerdem gebe es 200 offene Dienststellen, drei Viertel davon
entfielen auf den Rettungsdienst und die Feuerwehr. Dazu sei eine
eigene Berufsfeuerwehrschule gegründet worden. Nach dreijähriger
Ausbildung zum Notfallsanitäter könne man anschließend über eine
zwölfmonatige Zusatzausbildung zum Brandmeister avancieren, und dann
mehr als 2.000 Euro Netto verdienen.

„Wir suchen Leute, die gerne helfen, die eine abwechslungsreiche
Tätigkeit suchen“, sagt Miller. „Kein Tag bei uns ist planbar“.
Auch eine gewisse Affinität für Technik solle man mitbringen,
ebenfalls psychische Resilienz. „Menschen, die einen Sinn in ihrer
Tätigkeit suchen, die etwas Gutes tun wollen, etwas Sinnstiftendes,
die finden hier ein attraktives Arbeitsumfeld“, erklärt er. Unter
den 200 offenen Stellen seien rund 50, bei denen es sich um
Kfz-Mechanik, Medizingerätetechnik, Verwaltung, Ingenieure und
Naturwissenschaften drehe.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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