Die Stimme aus dem Off

Dr. Daniel Brunsch versorgt die Jecken mit allen nötigen Infos

Köln - (ak). Erstmals erhalten die Besucher auf Teilstrecken des Zugweges
per Lautsprecher Informationen.

„Wenn der Zug sich in Bewegung setzt, Gewitter bevorstehen oder
vielleicht eine Verzögerung am Zugweg eintritt, können wir rund ein
Drittel der Besucher ohne Umwege per Lautsprecher erreichen. Dazu
haben wir nicht nur die technischen Voraussetzungen geschaffen,
sondern auch den Kommunikationspsychologen Dr. Daniel Brunsch
engagiert“, so Zugleiter Alexander Dieper. Für ihn bedeutet das
Audio-Informationssystem Service und Sicherheit. Von Vorteil sei es,
dass man spezifische Bereiche ansteuern kann, sagt Dr. Daniel Brunsch.
So können spezielle Hinweise an die Personen gerichtet werden, für
die sie relevant sind. „Ich werde nicht den Zug moderieren“, so
der Kommunikationspsychologe, „sondern nur dann etwas sagen, wenn es
auch Hand und Fuß hat“. Immer mal wieder wird deshalb die Stimme
aus dem Off, die Stimme von Dr. Daniel Brunsch, zu hören sein.
Zugleiter Dieper nannte sie auch „die Stimme des
Rosenmontagszuges“. Da kann es um wichtige Infos zum Zugablauf
gehen, darum, warum der Zug vielleicht stockt, aber auch ums Wetter.
Seit zwei Jahren setzt er dies bei Großveranstaltungen um. Das erste
Mal bei „Rock im Park“, aber auch im letzten Jahr beim großen
Reformationsfest. Seine Infos bekommt Brunsch von der Polizei, den
Ordnungskräften und Zugbegleitern. So ist er immer auf dem Laufenden.
Damit sich die Zuschauer an diese Art der Information und seine Stimme
gewöhnen, gibt es die „Durchsagen“ über den Tag verteilt immer
wieder. „So erkennen die Zuschauer meine Stimme“ und das sorgt
für das Vertrauen, wenn in einer bestimmten Situation gemeinsam
gehandelt werden muss. Im Gegensatz zu den sozialen Netzwerken, wo man
sich selbst um die News kümmern muss, bekommen die Zuschauer beim
Rosenmontagszug die Infos direkt.