Hindernis für Radler, Kinderwagen, Rollstuhlfahrer

Drängelgitter sollen weg

Von Stephanie Broch

Köln. Drängelgitter stehen vor allem an Zugängen zu Parks, gefährlichen Straßenbahnübergängen, Spielplätzen und Schulen. Sie sollen verhindern, dass Kinder auf die Straße laufen und bremsen Fußgänger und Radfahrer an kritischen Stellen aus. Allerdings sind sie für Fahrräder mit Anhängern, Lastenräder, Tandems, Rollstuhlfahrer und Menschen mit Kinderwagen oft nur schwer oder gar nicht zu passieren.
Im Februar 2022 beauftragte der Verkehrsausschuss des Rates die Verwaltung, die Umlaufsperren – so die offizielle Bezeichnung für die Drängelgitter – im Stadtgebiet bis 2025 abzubauen beziehungsweise so anzupassen, dass auch die oben genannten Gruppen sie durchfahren können.

Der Allgemeine Deutschen Fahrradclub Köln begrüßt das Vorhaben. Umlaufsperren seien ein Ärgernis für alle, die mit einem Lastenrad, Kinderanhänger oder Tandem unterwegs sind. „Oft sind es auch die kleinen Dinge, die eine Stadt fahrradfreundlicher machen“, erklärt Vorsitzender Christoph Schmidt. Die KVB sieht ebenfalls Handlungsbedarf. „Durch die Zunahme von Lastenrädern besteht im gesamten Stadtgebiet, auch bei der KVB, ein Problem mit der Durchlässigkeit der Umlaufsperren. In der Folge werden Bahnstrecken häufiger neben den gesicherten Überwegen gequert und das bedeutet Sicherheitsgefahren“, schildert KVB-Sprecher Stephan Anemüller.

Mögliche Alternativen für die Drängelgitter sind Begrenzungspfosten oder Umlaufsperren, in der die Elemente im 45-Grad-Winkel und mit ausreichend Abstand zueinander aufgestellt werden. Bürger können der Stadt problematische Umlaufsperren bequem auf dem Internetportal sags-uns.stadt-koeln.de nennen. Jeder Standort wird einzeln geprüft, die gemeldeten werden vorrangig bearbeitet.
Die ersten Meldungen werden derzeit geprüft. Im Rahmen des Auftrags des Verkehrsausschusses wurden bisher noch keine Umlaufsperre ab- oder umgebaut. Die Stadt verfügt über keine Auflistung von den Drängelgittern in der Stadt, diese soll nach und nach erstellt werden.