Ehrenamtliche für Projekt gesucht

Ein Koffer voller Erinnerungen

Von Fan-Schals über signierte Bälle und einem Plüsch-Hennes bis hin zu einem Zeitungsartikel der Meisterschaft von 1978: Wenn man den 1. FC Köln Erinnerungskoffer öffnet, kommen unzählige FC-Schätze zum Vorschein.

von Sebastian Flick

Köln. Es ist ein kleiner Koffer, doch der Inhalt hat einen hohen ideellen Wert und wirkt oft Wunder, wenn er zum Einsatz kommt: Der offizielle Fanclub und Förderverein „FC-Echo hilft e.V.“ hat den Koffer zusammengestellt und dazu zahlreiche Utensilien gesammelt, die bei demenzkranken Personen besondere Erinnerungen wecken. Seit vier Jahren besuchen geschulte ehrenamtliche Helfer mit diesem Koffer demenzkranke Personen in ihren Einrichtungen – mit großem Erfolg: Da immer mehr Einrichtungen einen Besuch mit dem Erinnerungskoffer anfragen, möchte das Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Köln jetzt weitere Personen für diese Besuche schulen.

Das Regionalbüro in Trägerschaft der Alexianer Köln GmbH hat das Projekt 2019 mit dem FC Echo hilft e.V. ins Leben gerufen und kann sich heute vor Anfragen kaum retten: „Zwölf Einrichtungen nehmen das Angebot derzeit wahr. Die Nachfrage ist so hoch, dass wir eine Warteliste angelegt haben“, berichtet Nadine Diederich-Cujai vom Regionalbüro. Knapp 30 FC-Fans konnten bereits geschult werden und sind mit den zwei vorhandenen Erinnerungskoffern im gesamten Kölner Stadtgebiet regelmäßig im Einsatz. Aufgrund der hohen Nachfrage möchten die Projektverantwortlichen jetzt weitere interessierte Helfer schulen. Wer bei dem Projekt mitmachen möchte, kann sich für die Schulung bei Nadine Diederich-Cujai unter 02203/3589514 oder n.cujai@alexianer.de anmelden.

Wenn man glühender FC-Fan ist und Lust auf eine kleine neue ehrenamtliche Aufgabe hat, sind alle Voraussetzungen bereits erfüllt. Oft profitieren die Ehrenamtlichen auch von ihren Besuchen: „Sie geben nicht nur ihr Wissen weiter, sondern erfahren auch spannende Geschichten, was die Bewohner der Einrichtungen schon alles mit dem FC erlebt haben“, berichtet Diederich-Cujai. „Es ist oft erstaunlich, welche Geschichten rund um den FC bei den demenzkranken Menschen noch tief verankert sind“, ergänzt ihre Kollegin Martina Romeike.