Grüne Infrastruktur Köln
Ein Moor, ein Holzhof und ein Waldparkour

Zum Beispiel zum Gremberger Wäldchen fand eine Bürgerbeteiligung statt. Unter anderem Markus Bouwman (m.), Chef-Förster des Stadtwaldes, informierte. | Foto: König
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Köln - (kg). „Vielfalt vernetzen“ bedeutet auf die „grüne
Infrastruktur“ im Rechtsrheinischen bezogen so viel wie „Parks,
Wiesen, Blumen und Wäldchen miteinander verbinden“. Im Prinzip ist
das eine „Inklusion in Grün“ - die Stadt benennt es als „Grüne
Infrastruktur Köln, Integriertes Handlungskonzept, Vielfalt
vernetzen“.

Auf einer Karte dieses Konzepts ist eine Fläche grün gekennzeichnet.
Mit Fantasie ähnelt sie den Umrissen der Insel Sylt. Allerdings
hätte Hörnum, im Süden Westerlands gelegen, um einiges an Land dazu
gewonnen. Dieser Dazugewinn, auf die Fläche der „grünen
Infrastruktur“ bezogen, ist das Gremberger Wäldchen nebst den
Wäldchen, dem Feld und den Kleingärten am Alten Deutzer Postweg. Von
dort zieht sich das „rechtsrheinische Sylt“ über den Ostheimer
Ring zur Weltkriegs-Trümmeraufschüttung „Vingster Berg“ und zur
Merheimer Heide. Im Osten reicht es zu den Auen am Flehbach. Im Norden
lehnt es sich an Buchheim und Mülheim. Das rechtsrheinische Sylt
bezieht sich auf den ehemaligen Festungsring, der nach dem Ersten
Weltkrieg zurückgebaut werden musste, woraus viele der heutigen
Flächen des Äußeren Grüngürtels entstanden.

Ein Teilgebiet ist das Gremberger Wäldchen. Dort könnten Wege
zurückgebaut, Teilbereiche der Natur zurückgegeben werden, dafür
neue Wege in den Waldbereichen am Alten Deutzer Postweg entstehen.
Die Flehbachaue zwischen Merheim und Brück soll wieder ein Moor/
Bruch werden. Umsetzen will man das durch die Beseitigung von
Altablagerungen und durch Wiedervernässung.

Am Vingster Berg ist freies Spiel in der Natur für Jugendliche
vorgesehen. Zudem sollen bei dem Einzelprojekt mit dem Namen
„Waldparkour“ Aussichtsmöglichkeiten auf dem beforsteten
Kriegsschuttberg entstehen. Außerdem sind an Orten links und rechts
der A 3 Sport- und Fitnessbereiche sowie artenreiche Wiesen angedacht.

Unter anderem zum Gremberger Wäldchen und zum Vingster
Berg-/Waldparkour gab es bereits Bürgerbeteiligungen. Rege wurde das
„Gartenlabor“, eines von drei Einzelprojekten, wahrgenommen.
Zwischen Merheimer Heide und Olpener Straße verteilt die Stadt
kostenlose Parzellen, allerdings ohne Laube, dafür aber zur
Selbstversorgung – eine moderne Form des „Urban Gardening“
besonders für strukturschwache Gebiete. Ein weiteres
„Gartenlabor“ ist Am Schlagbaumsweg in Höhenhaus vorgesehen.

Ein Projekt für Beschäftigungslose ist mit dem „Holzhof“
geplant. Dazu soll auf dem Waldboden liegendes Holz gesammelt,
verarbeitet und günstig abgegeben werden. Umgesetzt werden soll
dieser „Holzhof“ als ökosoziales Projekt mit einem
Sozialunternehmen. Finanziert wird das „rechtsrheinische Sylt“
durch EU-Mittel.

Zum Beispiel zum Gremberger Wäldchen fand eine Bürgerbeteiligung statt. Unter anderem Markus Bouwman (m.), Chef-Förster des Stadtwaldes, informierte. | Foto: König
Das Teilgebiet der „grünen Infrastruktur“ ähnelt mit Phantasie in seinen Umrissen der Insel Sylt. | Foto: König
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