Marcel Risse gibt seinem Veedel etwas zurück
Erst Bauen, dann Bolzen

Gemeinsam mit Marcel Risse erfolgte auf der erste Spatenstich. | Foto: Flick

Diesem Besuch haben die Kinder der Stegerwaldsiedlung schon lange entgegengefiebert: Der ehemalige FC-Stürmer Marcel Risse besuchte die Kinder- und Jugendeinrichtung TeenTown und kehrte damit zu seinen sportlichen Wurzeln zurück. Dabei kam es zu einem Spatenstich der besonderen Art.

von Sebastian Flick

Mülheim. Auf dem Bolzplatz in der Stegerwaldsiedlung hatte Risse seine allerersten Erfahrungen mit dem Fußball gesammelt. Und genau solche sollen nun auch die Kinder machen können, die dort aktuell leben. Daher war es Ehrensache für den Fußball-Profi, beim Spatenstich für den neuen Bolzplatz an der Ulitzka-straße dabei zu sein.

Seit über 50 Jahren rollt dort jeden Tag der Ball. Rund 50 Kinder toben sich auf dem Gelände täglich aus. Doch der Ascheplatz ist mittlerweile kaum noch bespielbar.
Durch die Umwandlung des sanierungsbedürftigen Schotterplatzes in ein Kunstrasenfeld wird die Anlage zukünftig wetterunabhängig bespielbar sein. „Der Kunstrasenplatz war schon lange ein großer Wunsch der Kinder. Wir freuen uns, dass es jetzt endlich mit dem Umbau losgeht“, sagt Jan Schmidt, Einrichtungsleiter von TeenTown.

Zur Finanzierung des 147 000 Euro teuren Bauprojekts hat die Katholische Jugendagentur Köln (KJA), in deren Trägerschaft sich TeenTown befindet, mehrere Sponsoren finden können. „Wir haben viele Institutionen schnell überzeugen können, dass wir hier etwas Gutes schaffen und konnten so 140 000 Euro sammeln“, berichtet Georg Spitzley, Geschäftsführer der KJA Köln.

Auch Marcel Risse hat es sich nicht nehmen lassen, den Bau des Kunstrasenfeldes zu unterstützen und 1111 Euro beigesteuert. „Meine ersten sportlichen Schritte habe ich hier auf dem Bolzplatz gemacht. Ich sehe es als Verpflichtung an, dieses Projekt zu unterstützen“, sagte Risse, der während seiner Grundschulzeit und einige Jahre darüber hinaus nur wenige Meter vom Bolzplatz entfernt gewohnt hat.
Ende der 1990er-Jahre hat er dort selbst nahezu jeden freien Nachmittag das Spiel mit dem Ball trainiert, bevor er zum Profi ausgebildet wurde und mit bis zu zehn Toren pro Saison zu den Top-Stürmern der Bundesliga avancierte.

Am Tag des Spatenstichs nutzten viele Kinder die Gelegenheit, sich ein Autogramm ihres Idols zu holen. Und wer weiß: Vielleicht wird einer von ihnen eines Tages sogar auch als Profispieler auf dem Sportplatz stehen. Die Möglichkeit, ihren Idolen nachzueifern, haben die Kinder ab diesem Frühjahr jedenfalls.
Zuversichtlich zeigt sich die KJA, dass der noch fehlende Betrag von knapp 7000 Euro ebenfalls über Spenden finanziert werden kann und sich auch für die Wartungsarbeiten Sponsoren finden werden.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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