Kinder- und Jugendwahlen vom 27. - 29. Mai
EU-"Wahlen" für Demokratie-Anfänger

Demokratische Spielregeln müssen auch eingeübt werden. Mit der Kinder- und Jugendwahl werden die Pänz an die Materie herangeführt. | Foto: zVg
  • Demokratische Spielregeln müssen auch eingeübt werden. Mit der Kinder- und Jugendwahl werden die Pänz an die Materie herangeführt.
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In einer Demokratie zählt jede Stimme. Jedem Demokraten sollte flau werden, wenn andere auf dieses Privileg verzichten. Deshalb gilt auch hier: Übung macht den Meister. Aus diesem Grund organisiert der Landesjugendring NRW zu den anstehenden Wahlen zum Europaparlament wieder Kinder- und Jugendwahlen. Eines der „Wahllokale“ ist im „Büdchen Casablanca“.

von Holger Bienert

Köln. Die Generation U16 kann vom 27. bis 29. Mai, jeweils von 10 bis 19 Uhr, im „Büdchen Casablanca“ (Sülzburgstraße 164) ihre Stimme abgeben. Der Stimmzettel orientiert sich an dem des Bundeswahlleiters und den teilnehmenden 35 Parteien und ist nahezu identisch mit dem der Wahlberechtigten. Rechtlich bindend sind die „Wahlen“ natürlich nicht. Auch die Wahlbeteiligung ist überschaubar. Warum also der Aufwand?
Studien zeigen: Wer bereits im Kindes- und Jugendalter an die Essenz der Demokratie herangeführt wird, macht auch eher als Erwachsener mit. Außerdem, so die Organisatoren, sollen diese Wahlen darauf aufmerksam machen, dass auch junge Menschen unter dem gesetzlichen Wahlalter in der Lage sind, sich mit gesellschaftlich relevanten Fragen zu beschäftigen. Und sich dazu eine eigene Meinung bilden. Eine aktuelle Umfrage des Eurobarometers zeigt: junge Menschen in der EU interessiert der Kampf gegen den Klimawandel und die Armut.
Bei der Ausrichtung der Wahlen ist der Landesjugendring NRW auf Organisatoren vor Ort angewiesen. Und Köln ist in NRW offenbar ganz weit vorne mit dabei. In den insgesamt 472 Kommunen in NRW gibt es rund 250 Wahlorte für die U16-Wahl, 27 allein davon in Köln. Einer der Organisatoren ist Marcel Hövelmann. Bereits zum dritten Mal organisiert er die Stimmangabe, die immer zeitgleich mit Wahlen abgehalten wird, zuletzt bei der NRW-Landtagswahl 2022. Die Wahlen, so Hövelmann, sind ein spannender Ansatz, Pänz darauf vorzubereiten, was sie später erwartet. Zudem komme das Votum einer Umfrage gleich: „Auch wenn sie noch nicht offiziell wählen dürfen, müssen sich Politikerinnen und Politiker über die Interessen junger Menschen informieren und sich für die einsetzen.“
Seine Erfahrung aus den vergangenen Jahren zeigt, dass die „Wähler“, die gezielt zur Stimmabgabe kamen, bereits im Elternhaus über Politik debattiert hatten. „Super finde ich auch, dass in Köln generell so viele bei der Wahl mitmachen“, freut sich Hövelmann. Keine 150 Meter weiter bietet sich auch das JUZI als Wahllokal an.
Am 29. Mai endet die Aktion. Danach werden die Stimmen ausgezählt und dem Landesjugendring NRW übermittelt, der sie dann veröffentlicht.
Wer mitmachen möchte: Hier findet sich ein Wahllokal in der Nähe www.u18.org

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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