Über den Rhein geschippert
Floß abwärts
von Alexander Büge
Deutz. Vorbeifahrende Kapitäne staunten jedenfalls nicht schlecht als ihnen das etwa 15 Meter lange floss entgegenkam. Gleiches galt für die vielen Kinder, die die Flößer vom „Festland“ aus erkannten und ihnen anschließend freudig zuwinkten. Die Flößer selbst grüßten gerne zurück, mussten dabei allerdings aufpassen. Denn die Fahrt mit dem Floß über den Rhein war eine wackelige Angelegenheit, ein unvorsichtiger Schritt hätte direkt mit einem Sturz ins Wasser geendet.
Außerdem wichtig bei dieser Tour der besonderen Art: Entgegen- und vorbeifahrenden Schiffen durften die Flößer nicht zu nahe kommen, da sich die Holzstämme ihres schwimmenden Untersatzes nur wenige Zentimeter über der Wasseroberfläche des Rheins befanden.
Nur, warum waren die Schiltacher Flößer überhaupt auf dem Rhein unterwegs? Ganz einfach: Sie wollten mit der Aktion auf die Jahrhunderte alte Tradition der Flößer aufmerksam machen, die einst riesige Baumstämme, Schnitt- und Scheitholz über die großen Wasserstraßen des Kontinents transportierten. Somit waren ihre Künste einst von enormer wirtschaftlicher Bedetuung. Heutzutage ist diese Tätikgeit hingegen längst in Vergessenheit geraten.
Mit ihrer zehntägigen, 460 Kilometer langen Tour von Steinmauern nach Hitdorf konnten die Schiltacher Flößer allerdings einige Menschen auf ihr Anliegen aufmerksam machen. Und dabei für jede Menge erstaunte Gesichter sorgen.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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